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[Gastrezension] Das geheime Leben der Bäume | Peter Wohlleben

Verlag: Ludwig
Format: HC mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 224
Erschienen: 25.05.2015
ISBN: 978-3-453-28067-0
Preis: 19,99 €
Erworben: Januar 2016

Erste WorteAls ich meine berufliche Laufbahn als Förster begann, kannte ich vom geheimen Leben der Bäume ungefähr so viel wie ein Metzger von den Gefühlen der Tiere. Leseprobe

Inhalt Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! – Der Förster Peter Wohlleben erzählt faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume. Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald und schafft so eine aufregend neue Begegnung für die Leser: Wir schließen Bekanntschaft mit einem Lebewesen, das uns vertraut schien, uns aber hier erstmals in seiner ganzen Lebendigkeit vor Augen tritt. Und wir betreten eine völlig neue Welt … Quelle

Diese Rezension ist die erste Gastrezension auf meinem Blog und stammt von Lea Hofmann, einer Biologiestudentin und Kommilitonin meiner Schwester. Ich finde ihre Rezension wirklich gut, und ihr? Über Kritik etc. in den Kommentaren freuen wir uns besonders!

Meinung Peter Wohlleben wollte eine laut Klappentext eine „Liebeserklärung an den Wald“ verfassen. Meiner Auffassung nach definiert sich Liebe durch das aufrichtige Verstehenwollen des Anderen. Das ist in diesem Werk leider nicht geschehen.

Der Autor kann als ausgebildeter Förster sicherlich viele wissenswerte Geschichten über den Wald erzählen. Jedoch wird in dem Buch versucht, dem Leser die Pflanzenwelt durch konsequente Vermenschlichung näher zu bringen: Wenn eine Pflanze bestimmte Frequenzen wahrnehmen kann, so hat sie für Herrn Wohlleben ein Gehör; kann sie adäquat auf wiederkehrende Umweltreize reagieren, ist das für ihn eindeutiger Beweis eines Gedächtnis. Solch eine begrifflich freie Interpretation ist nützlich, um die Leser interessiert zu halten. Sie ist jedoch wissenschaftlich inkorrekt, mündet sie doch letztendlich in einer Bewertung der Natur durch menschliche Moralvorstellungen und Wertesysteme. Zum Beispiel gibt es dadurch die fleißigen und die faulen Bäume, die vernünftigen oder die mutigen. Es mag sein, dass wir Menschen eher dazu geneigt sind, Sympathien für andere Lebewesen zu empfinden, wenn wir sie uns ähnlich oder gleich vorstellen. Dies ist meiner Meinung nach jedoch eine prinzipiell falsche Perspektive, wenn es darum geht, Natur zu verstehen. Ich denke, wir müssten gerade das Gegenteil versuchen, um die Prozesse und das Leben, das uns umgibt, besser verstehen und schützen zu lernen. Dazu gehört vor allem auch, genau auf die Sprache zu achten, die man verwendet, und zum Beispiel von Wertungen der unterschiedlichen Lebensstrategien komplett abzusehen.

Ich finde, ein Buch mit umweltbildendem Anspruch sollte sich einer solchen erweiterten Sichtweise verschreiben, da wir sonst in unserem Bewusstsein und Verständnis nicht weiterkommen werden. Ich denke nämlich, genau solche Bücher – von Fachmenschen an die Allgemeinheit – stellen wichtige Bausteine für ein modernes, aufgeklärtes Weltverständnis der Gesellschaft dar, und somit eine verantwortungsvolle Aufgabe für jeden Autor, der sich an das Thema Natur und Umwelt heranwagt.

Ich finde Herrn Wohllebens Gedanken zu naiv und unüberlegt, als dass man sie in einem Buch veröffentlichen sollte. Das kann man auch an der Quellenangabe ablesen, die hauptsächlich aus Sekundärliteratur besteht, das heißt aus Büchern, Artikeln und vielen Webseiten – nicht aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Fazit Ich gebe diesem Buch drei „Sterne“ – weil jedes Buch über Natur lesenswert ist.

Von Lea Hofmann

6 Kommentare

  1. karin

    Hallo Henrike,

    dann wäre der Name der Gastrezidame , aber besser gleich am Anfang untergebracht oder?

    LG..Karin…

    • Na, das ist er doch, oder? Am Anfang ist ja ein Abschnitt, in dem der Name der Dame genannt wird, und am Ende noch einmal zusätzlich. 🙂

  2. karin

    Hm, meistens kommt der Name gleich am Anfang neben dem Wort „Gastrezi“ …

    So in der Art Gastrezi …ist von so und so…

    Du hast es mittig zwischen Inhalt und Meinung eingestellt/untergebracht.

    LG..Karin…

    • Das ist, damit der Grundaufbau der Rezension zumindest auf den ersten Blick gleich bleibt. Mit dem Namen wäre der Titel der Rezension einfach viel zu lang.

  3. karin

    Hihi…wo Du recht hast , hast Du recht…augenzwickern…

    LG..Karin…

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