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#Mangamonat Kurzrezension: CrossCult

Der Cross Cult Verlag hat noch kein breites Programm, bietet aber auch Manga an. Da sich das Programm eher an die Kunden richtet, die bereits in der Comic-Sparte fündig werden – zu denen ich mich leider nicht zählen kann -, habe ich nur zwei Manga gefunden, die mich durch Klappentext oder Leseprobe neugierig machten. Deshalb habe ich mich auch bei den Comics umgesehen, um euch mehrere Titel des Cross Cult Verlags vorstellen zu können.

Monstress kommt äußerlich anders daher als Manga: im großen Format und mit mehr Seiten verspricht der Comic durch das tolle Cover und das detailreiche Artwork gute Unterhaltung. Große Unterschiede zu Manga sind auch die in westlichen Ländern übliche Leserichtung (v. l. n. r.) und die komplett farbigen Seiten. Die Story vermittelte aber einen asiatischen Touch und wird auf der Verlagshomepage auch „Für Manga-Fans“ empfohlen. Ich kann nicht genau sagen, in was für einer Welt sie spielt, aber mein Gefühl sagt, man könnte genau so gut einen Manga daraus machen.

Das Artwork ist einfach großartig. Die vielen Details und der weiche Stil sorgen dafür, dass ich manchmal nicht sicher war, ob ich einen Comic lese oder eine Kunstsammlung anschaue. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht und man kann bei jedem Panel erkennen, welche Mühe hineingesteckt wurde. Das finde ich wirklich toll. Auch die Story war interessant. Allerdings hatte ich ständig – auch jetzt noch – das Gefühl, irgendetwas verpasst und deshalb nicht verstanden zu haben. Es ist eine rasante Geschichte von Verlust, Rache und Schicksal, der ich mit Freude gefolgt bin, doch vielleicht wäre am Anfang ein bisschen mehr Erklärung hilfreich gewesen.

Dennoch will ich wissen, wie es weiter geht. Am Ende wartet, wenn man es so nennen mag, ein Plottwist, der einfach nur neugierig macht. Mal schauen, ob und wann ich den zweiten Band lese.

Vor 500 Jahren verloren die Menschen des künstlichen Planeten Aposimz den Krieg gegen den Kern des Planeten und somit auch das Recht, im Inneren zu leben. Seitdem kämpfen sie auf der eisigen Oberfläche ums Überleben – und gegen die sogenannten Puppen: Cyborgs, zu denen sie selbst nach und nach auf mysteriöse Weise werden …

Klingt spannend, ist es aber leider nicht wirklich. Die Zeichnungen wirken unglaublich detailliert, das Artwork ist auf eine Art gestaltet, die ich so noch nicht gesehen habe. Da sich viele Szenen in Schnee und Eis – oder unter Tage – abspielen, wird viel mit Leerraum gearbeitet und dieser mit schlichten Rasterfolien gefüllt. Allein der Stil ist schon sehr bedrückend, was super zur Handlung passt. So toll der Manga grafisch auch ist, inhaltlich finde ich ihn weder spannend noch so richtig interessant.

Ich mag Geschichten über futuristische Szenerien, die sich der Frage widmen, was passiert, wenn die Erde nicht mehr existiert (Das wird hier zwar nicht wirklich angesprochen, aber aus welchem Grund sollte die Menschheit sonst auf einem künstlichen Planet leben? Vom Todesstern einmal abgesehen …) und darüber berichten, wie die Menschen sich anpassen. Hier finde ich einfach nicht den Draht zum Buch.

Die kleine Sammelkarte mit Informationen zum Hauptcharakter ist ein netter kleiner Bonus.

Wer sich mal in Ruinen begeben hat, der weiß, dass sich die Natur mit der Zeit alles zurück holt, was der Mensch ihr abgerungen hat. Aber was wäre, wenn die Pflanzen von heute auf morgen den Angriff starten? Und sich dabei nicht nur auf Gebäude beschränken, sondern auch – oder insbesondere – die Menschen attackieren?

Dieses Szenario wird in Green Worldz Wirklichkeit und der Protagonist Akira schließt sich notgedrungen einer Gruppe Überlebenden an, während er eigentlich auf dem Weg zu einer alten Freundin (oder ist da doch mehr?) ist. Nur unter der Erde und bei Nacht sind die Menschen sicher – so scheint es jedenfalls …

Die Geschichte ist spannend und auch gut umgesetzt – allerdings finde ich das Artwork zu brutal. Es ist für mich nicht unbedingt notwendig, alles spritzende Blut zu sehen … Der Stil erinnerte mich sehr an Chihiros Reise ins Zauberland und das sagte mir nicht unbedingt zu – ich finde diese Wesen einfach gruselig. Wer aber genau diese Art komischer Monster mag, der wird hier gut bedient.

Auch hier gibt es eine kleine Sammelkarte.

3 Kommentare

  1. karin

    Hallo Henrike ,

    also ich finde nun Chihiros Reise ins Zauberland ist wirklich nicht so gruselig …wie Du meinst….ein paar Geister gehören doch immer in japanische Welten oder?

    LG..Karin…

  2. Ha… Monstress hab ich zu Weihnachten verschenkt… habs aber vorher auch selber verschlungen und fand es klasse…

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