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#Mangamonat Kurzrezensionen: Tokyopop

Deine Küsse Lügen steht schon eine Weile auf meiner Wunschliste und ich habe mich sehr gefreut, dass ich diesen Titel für den #Mangamonat lesen durfte. Die Geschichte von einem Geschäftsmann, der sich in einen Betrüger verliebt, obwohl er weiß, dass dieser ihn bestiehlt, klingt irgendwie faszinierend. Die Abwechslung vom Schulalltag, der in vielen Manga vorkommt, war neben dem Genre Shonen Ai/Gay Romance/Boy’s Love ein dicker Pluspunkt. 

Besonders gut gefallen hat mir, dass es zwischen den beiden Protagonisten große Unterschiede gibt. Der eine pflegt einen leichtherzigen Lebensstil und lebt von einem Tag in den nächsten, während der andere eher ernsthaft und vernünftig ist – bis sie sich begegnen und sich ihr bisheriges Leben abrupt ändert. Wie wird es jetzt weiter gehen? Die Bedeutung von Liebe und Leidenschaft im Verhältnis zu Betrug und Diebstahl spielt hier eine große Rolle: Wie setzen diese beiden komplett verschiedenen Männer ihre Prioritäten? Etwas schade finde ich, dass der Fokus so sehr auf Leidenschaft und Lust statt Liebe liegt. Obwohl sich das gegen Ende ein kleines bisschen ändert finde ich, dieser Aspekt kommt etwas zu kurz. Der Titel Deine Küsse lügen jedenfalls passt sehr gut.

In der Bibliothek daheim habe ich vor einigen Jahren Bakuman gelesen, einen Manga, der vom Zeichnen und Sschreiben von Manga handelt. Diesen Einblick in das Leben von Mangaka fand ich damals schon interessant, aber das Artwork war einfach nicht meins. Hot Pens versprach ebenso einen Blick hinter die Kulissen, jedoch mit Fokus auf sehr feminine Zeichnungen und einen Schüler, der plötzlich über den Tellerrand schauen muss.

Der Stil gefällt mir tatsächlich sehr. Er ist feminin und weich, obwohl ein Junge Protagonist der Handlung ist und sich diese beiden Aspekte im Manga oft widersprechen. Was mich dagegen ziemlich stört, ist, dass beide Hauptfiguren es scheinbar sehr nötig haben (oder ihre Teenagerfantasien übersprudeln). Ich finde, es passt nicht so richtig zum Alter der Figuren, dass sie ihren Gedanken so sehr nachgeben. Vielleicht ist es aber auch nur ein kultureller Unterschied, den ich hier wahrnehme.

Hanger habe ich mir hauptsächlich ausgesucht, um verschiedene Genres aus dem Tokyopop Verlag zu testen. Denn obwohl der Manga Boy’s Love zugeordnet wird – was ich aber erst nach dem Lesen festgestellt habe -, finde ich, passen Action, Science Fiction/Fantasy oder Shonen besser zur Handlung. Die Liebesgeschichte ist so dezent eingebaut, dass ich sie auf den ersten Blick zwar erhofft, aber nicht gesehen habe. Lange Zeit habe ich nur Freundschaft bemerkt – und ich finde, so sollte es auch sein.  (In vielen Manga ist es ja – bäm! – Lust und Liebe auf den ersten Blick, ohne dass sich da etwas entwickeln muss. Das finde ich höchst unrealistisch …) Letztendlich ist Hanger übrigens mein liebster Manga dieser drei.

Die Welt und das Setting sind sehr interessant und das Artwork finde ich wirklich schön. Viele Details und sowohl weiche als auch harte Formen sorgen für ein angenehmes Leseerlebnis. Die Thematik ist so spannend, weil es um Drogenkonsum, Minderheitenausbeutung, eine Art futuristische Technik und eben Freundschaft und Liebe geht. Das sind viele wichtige und schöne Themen kombiniert. Dadurch, dass vieles unausgesprochen bleibt und nicht erklärt wird, bin ich echt gespannt wie es weiter geht. Den zweiten Band werde ich definitiv lesen.

2 Kommentare

  1. karin

    Hm, nicht ganz so mein thema, aber egal jedem seine Freude.

    LG..Karin..

  2. Von den Dreien hier reizt mich jetzt keine so richtig so total, daß ich sie sofort lesen möchte… am ehesten vielleicht sogar Hanger…

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