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[Rezension] Kissing | Katrin Bongard

Titel: Kissing
Autor(in): Katrin Bongard
Verlag: Red Bugs Books / Oetinger
Format: TB
Seitenzahl: 304
Erschienen: Juli 2015
ISBN: 978-3-8415-0363-3
Preis: 9,99€
Erworben: Oktober 2015; Vielen Dank für das RezEx!

Erste WorteUnsere Lippen liegen aufeinander, ich öffne meinen Mund, unsere Zungen umspielen sich sanft.

Inhalt

Emmy ist wie Jane Austens Emma eine leidenschaftliche Kupplerin. Ihr neuestes Opfer: ihr bester Freund Julian. Der steht auf Jungs, und als Emmy den attraktiven Noah kennenlernt, glaubt sie den perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Doch Noah interessiert sich viel mehr für Emmy und scheint auch nicht der Sonnyboy zu sein, für den sie ihn hält. Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlt … Quelle

Meine Meinung

Auf der Buchmesse fiel mir dieses Cover auf, am Stand des Oetinger Verlags. Dann habe ich zuhause meinen Computer befragt (okay, ich habe Google gefragt), wo das Buch herkommt, und er hat mich an die Red Bugs Books weitergeleitet. Ein kleiner Berliner Verlag, der seine Bücher jetzt beim Oetinger Verlag als Print herausgibt. Da musste ich mich doch gleich mal einklinken…

Die Geschichte von einem Mädchen, deren Eltern eine Ehekrise durchmachen, und schlimmeres, deren Freundschaft zu ihrem Sandkastenfreund beinah an einer geheimen Beziehung zerbricht und deren Liebe zu seinem Motorrad ihm einen unschönen blauen Fleck beschert, ist spannend geschrieben und wird vom typischen jugendlichen Gefühlschaos geleitet, ist mir aber schon wieder ein bisschen zu seicht. Durch das Thema Homosexualität wird noch etwas Tiefgang ins Geschehen gebracht, aber ansonsten ist das nur wieder eine Art Feel-Good-Story mit ein bisschen auf und ab. Mit fehlt ein ernsthafter Hintergrund oder sonst irgendetwas, das diese Geschichte besonders macht. Leute, die Liebesromane und Kitsch rauf und runter lesen, werden hieran ihre Freude haben, für mich war das einfach leichte Bettlektüre.
Emmy ist ein Mädchen, das mir sehr sympathisch ist, und das nach wenigen Seiten. Ihr bester Freund Julian ist schwul und sie steht ihm bei, wo und wie sie nur kann; sie fährt das alte Motorrad ihres Vaters und studiert Psychologie, kriegt aber in ihrem eigenen Leben nicht wirklich alles auf die Reihe. Noah ist der typische mysteriöse neue Kerl, den alle anhimmeln, der aber nur Augen für das Mädchen hat, das sich nicht für ihn interessiert. Klischee lässt übrigens grüßen, und ich grüße es zurück, da die Geschichte von diesem Klischee lebt und ohne es keine Chance hätte, überhaupt zu bestehen.

Das Cover gefällt mir sehr, es ist schlicht, jugendlich und sommerlich gestaltet, passt also hervorragend zum Inhalt des Buches. Der einfache Titel passt meiner Ansicht nach sehr gut zum Anfang, aber der Rest des Buches wird damit nicht wirklich treffend beschrieben.
Ich möchte jetzt nicht ein Eindruck erwecken, dass dieses Buch schlecht wäre, es ist einfach nicht für mich gemacht. Wie gesagt, wenn man auf diese sommerlichen Kitschromanzen steht, dann ist man hiermit sehr gut bedient.

Fazit

Liest sich nett, aber ich merke, dass diese Kitschromanzen für Jugendliche irgendwie nicht mehr mein Fall sind.

* * * * *

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  1. karin

    Hallo und guten Tag,

    hm, von dieser Autorin habe ich schon Loving gelesen und mich über bestimmte Dinge in Buch echt aufgeregt …wie Brille und plötzlich eine Laser-OP, weil ich finde, hier werden falsche Signale an die Leser und Leserinnen vermittelt.

    Ernste Thematik …leider ohne Tiefgang und nur eine heile Welt…

    Na ja…

    LG..Karin…

    • Ja, so ähnlich ging es mir auch. 🙂
      LG

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