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[Rezension] The Deal. Reine Verhandlungssache | Elle Kennedy

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Verlag: Piper
Format: TB
Seitenzahl: 448
Erschienen: 01.07.2016
ISBN: 978-3-492-30857-1
Preis: 9,99 €
Erworben: Oktober 2016. RezEx des Verlags.

Erste Worte: Er weiß gar nicht, dass es mich gibt. Ich werfe Justin Kohl zum tausendsten Mal in fünfundvierzig Minuten einen verstohlenen Blick zu, und er ist so wunderschön, dass es mir die Kehle zuschnürt. Wobei ich mir vielleicht ein anderes Adjektiv für ihn ausdenken sollte. Meine männlichen Freunde behaupten nämlich, dass kein Mann als schön bezeichnet werden will. Quelle


Inhalt Hannah Wells ist verknallt. Doch während die gewissenhafte Einser-Studentin für gewöhnlich nicht auf den Mund gefallen ist, bringt sie ihrem Schwarm gegenüber leider kein Wort heraus. Sie ist … verzweifelt. Warum sonst hätte sie sich auf das Angebot von Garrett Graham, dem selbstverliebten, kindischen und vor allem sturen Captain des Eishockey-Teams einlassen sollen? Der Deal: Sie gibt ihm Nachhilfe, damit er die Abschlussprüfung besteht, und er steigert Hannahs Popularität und damit auch ihre Attraktivität, indem er so tut, als wäre sie sein Date. Traurig aber wahr: Der Plan könnte aufgehen. Quelle

Meine Meinung Mittlerweile bin ich ja etwas skeptisch, wenn ich mir Bücher aussuchen soll, die für Teenies oder Anfang-Zwanziger geschrieben wurden. Solche Bücher triefen leider meistens vor lauter Klischees und wiederholen ein und dasselbe Thema, wenn auch in netten Variationen. Auch dieses Buch hebt sich inhaltlich nicht stark von der Ich-hatte-eine-schlimme-Vergangenheit-Thematik ab. Aber das Wie ist hier entscheidend. Und überzeugend.

Hannah hat etwas Schlimmes erlebt, das ihre gesamte Existenz beeinflusst sowie auch die ihrer Familie. Doch im Gegensatz zu den meisten Romanheldinnen dieser Tage kommt sie damit zurecht, hat ihren Weg gefunden und muss nicht ständig gegen ihre Angst kämpfen. Klar, ein paar Einschränkungen bestimmen einen Teil ihres Lebens, doch das ist für sie völlig in Ordnung. Allein diese Tatsache macht sie viel stärker als es heute scheinbar in der Literatur üblich ist und mir dadurch wesentlich sympathischer.
Garrett merkt man schon ganz zu Anfang an, dass er zwar ein Frauenheld ist, doch dass auch wesentlich mehr in seinem Oberstübchen abgeht als nur die Entscheidungsfindung, mit wem er am Abend ins Bett hüpft. Und ich mag ihn gefühlt mit jeder Seite ein bisschen mehr (Mit Ausnahme einer bestimmten Situation gegen Ende, aber das war für den Spannungsbogen notwendig. Und dass Hannah ihn sofort in seine Schranken verweist, macht das wieder wett.).
Die Charaktere sind also wesentlich vielschichtiger, als ich es von Romanen dieser Art bisher kennengelernt habe, und schon das lässt mein Herz höher schlagen.

Dazu kommt dann noch der wunderbar flotte Schreibstil. In der Schule lernt man ja irgendwann, dass viele Adjektive einen Text extrem verbessern. Ich glaube, diese Lektion hat Elle Kennedy auch irgendwann einmal lernen dürfen, denn ihre Beschreibungen sind ausführlich, aber nicht zu lang, genau, aber nicht zu detailliert, sodass das eigene Kopfkino noch wunderbar funktioniert, und überhaupt nicht schwarz-weiß und grau in grau, sondern sehr farbenfroh. Es ist eine einzige Freude gewesen, diesen College-Roman zu lesen.

Die Thematik gefällt mir möglicherweise auch deshalb so sehr, weil ich selbst gerade in dem Alter der Protagonisten bin und zumindest im Grundlegenden ein ähnliches Leben führe. (Also, ich studiere und bin nicht so häufig auf Partys anzutreffen. Das war’s dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten…) Dieser Roman ist einfach perfekt für mich und meinen jetzigen Lebensabschnitt geschrieben worden. Ich bin so gespannt, wie es weiter geht mit dem Eishockeyteam!

Fazit Ein Überraschungshighlight und damit eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe.

  1. The Deal. Reine Verhandlungssache
  2. The Mistake. Niemand ist perfekt (erscheint am 01.12.2016)

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