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Seit einigen Jahren nutze ich die Tracking-App TV Time, um einen Überblick über die Serien zu behalten, die ich schaue. Bis dahin habe ich in verschiedenen Notizbüchern und Apps jede gesehene Episode von jeder Serie notiert, um beim nächsten Mal zu wissen, wo ich wieder einsetzen muss. Da ich oft sehr viele Serien parallel schaue, konnte das ziemlich verwirrend werden, weshalb es wichtig war, das irgendwie festzuhalten. Aber diese Notizzettel, digital wie physisch, haben irgendwann ihr Limit erreicht, sodass auch sie unübersichtlich und eher hinderlich als hilfreich werden. Deshalb habe ich mich nach Tracking-Apps umgesehen und bin bei TV Time gelandet.
Dieser Beitrag ist nicht gesponsert oder auf eine andere Weise von TV Time beeinflusst. Ich möchte nur denjenigen, die noch auf der Suche nach einer guten Tracking-App sind, von meinen Erfahrungen berichten.
Also: Was kann die Tracking-App TV Time?
Serien-, Episoden- und Filmseiten: Tracking, Wertung und Kommentare
TV Time trackt episodenweise die Serien, die ich schaue. Man kann Titel der eigenen Watchlist hinzufügen, sie komplett oder eben einzelne Episoden als gesehen markieren, Favoriten auswählen und Serien und Filme in eigene, individuelle Listen stecken, die Darstellung der Serien in der App personalisieren, Serien teilen oder sie zum „Später ansehen“ markieren. Inzwischen ist auch das Tracken von Filmen möglich, wobei sich diese Funktion meines Wissens nach noch in der Beta-Phase befindet.
Neben dem schlichten Tracken ermöglicht TV Time das Kommentieren einzelner Episoden und bietet so Gelegenheit für regen Austausch nach jeder einzelnen Folge. Spekulationen darüber, wie es weitergehen könnte, oder Memes und Screenshots einzelner Szenen sind keine Seltenheit. Eine Person, der ich folge, kommentiert zum Beispiel nach jeder Episode eine kurze Zusammenfassung. Wenn ich nicht mehr weiß, was genau in welcher Episode passiert ist, schaue ich inzwischen, ob sie schon einen Kommentar geschrieben hat – meist ist sie schneller als ich.
Kommentare kann man außerdem auch zu ganzen Serien abgeben, nicht nur zu einzelnen Episoden. Wer also vor dem Ansehen einer neuen Serie noch überlegt, ob sie dem eigenen Geschmack entsprechen könnte, kann an dieser Stelle in TV Time hilfreiche Infos finden. Denn leider ist die in der Ecke angezeigte Angabe, zu wie viel Prozent eine Serie dem eigenen Geschmack entspricht, bei mir nicht immer zutreffend. Und direkt auf der Startseite einer Serie ist auch eine Übersicht, wie die einzelnen Episoden im Durchschnitt bewertet wurden. Wenn also eine Serie irgendwann nicht mehr mit den eigenen früheren Staffeln mithalten kann, ist das dort gut zu erkennen. Für mich sind das alles interessante und hilfreiche Informationen.
Man kann abstimmen, welche Darsteller*innen einer Episode einem am besten gefallen haben; Infos angeben, wo man eine Episode/einen Film gesehen hat (Tablet/Laptop/Kino/… oder Netflix/Amazon/…, wie man die Folge insgesamt fand (5-Sterne-Bewertungssystem), welche Gefühle man beim Ansehen hatte (traurig, nachdenklich, gelangweilt, verängstigt, gerührt, …) und vieles mehr. Das ermöglicht auch im Rückblick einen genauen Eindruck davon, wie mir etwas in dem jeweiligen Moment gefallen hat. Gerade wenn ich im Anschluss Reviews schreiben möchte, sind mir diese innerhalb von Sekunden ausgewählten Buttons und vor allem die Kommentare eine große Hilfe.
TV Time am Beispiel Arcane
In diesem kurzen Video zeige ich euch die Funktionen von TV Time am Beispiel Arcane, weil es sonst viel zu viele Screenshots geworden wären. Zum Starten einfach anklicken (Keine Sorge, es gibt keinen Ton!):
Das eigene Profil: Chronologie und Statistiken
Im eigenen Profil werden die als Favorit markierten Filme und Serien als Lieblinge aufgeführt. Die als „gesehen“ markierten Titel werden chronologisch aufgelistet. Übrigens kann man auch markieren, ob man bestimmte Titel mehrfach angesehen hat. So konnte ich beispielsweise bei Supernatural auch den vierten und fünften Marathon festhalten.
Es gibt wie oben schon erwähnt die Möglichkeit, anderen Nutzer:innen von TV Time zu folgen, wodurch in einem Feed einsehbar ist, was andere Leute des eigenen Umfelds gerade schauen.
Interessanter sind für mich aber die Statistiken über das eigene Serienverhalten. So wird die vor dem Bildschirm verbrachte Zeit bzw. die gesehenen Episoden pro Woche und Monat aufgeschlüsselt, es werden die längsten Marathons sowie die direkt nach Erscheinen gesehenen Episoden angezeigt. TV Time spekuliert anhand des durchschnittlichen Verhaltens der letzten Wochen, wann man mit der persönlichen Watchlist durch sein könnte. Da bei mir immer wieder neue Serien dazu kommen (ähnlich wie mit Büchern, die man ja auch nicht liest, bevor man neue kauft, aber das ist ein Problem für einen eigenen Beitrag …), habe ich das Ende meiner Liste noch lange nicht erreicht und dieses vorausgesagte Datum verschiebt sich immer weiter nach hinten. 🙂
Es gefällt mir gut, dass im eigenen Profil alle eigenen Kommentare schnell auffindbar sind, und dass man eigene Listen anlegen kann. Ich sortiere die Serien und Filme, die ich gesehen habe, beispielsweise nach Genres und Herkunftsland, damit ich sie schnell wieder finden kann. Eine meiner Listen heißt „Feel Good“ und beinhaltet Serien und Filme, mit denen ich mich immer wohl fühle und die ich gern schaue, wenn ich in einem Loch stecke.
Hier wünsche ich mir mehr:
Was ich etwas schade finde sind die Grenzen der Statistiken. Es wird nicht separat aufgeführt, wann ich was geschaut habe. Dafür muss ich die jeweiligen Episoden aufrufen, und es wird nur der erste Eintrag festgehalten.
Wann ich also zum Beispiel Episode 5 aus Staffel 3 von Buffy The Vampire Slayer zum zweiten Mal gesehen habe, verrät mir TV Time leider nicht – nur, dass ich sie zwei Mal gesehen habe. Die App verrät mir auch nicht, wie meine Bewertungen im Durchschnitt ausfallen. Ich kann mir episodenweise anschauen, was ich wie bewertet habe. Wenn mich aber interessiert, welches Genre ich durchschnittlich wie bewerte oder wie mir die einzelnen Staffeln einer Serie gefallen haben, dann muss ich jede Episode einzeln öffnen. Es wäre toll, wenn diese Übersichten weiterentwickelt würden.
Man kann Abzeichen sammeln, das ist für mich aber nicht so wichtig. Eine alte Funktion, die die App leider nicht mehr hat, waren von Nutzer:innen erstellte Quiz basierend auf ganzen Serien oder einzelnen Episoden, die man mit dem Anschauen „freischalten“ konnte. Damit mein Wissen über vergangene Staffeln abzufragen, bevor ich in die nächste starte, hat mir immer viel Spaß gemacht und ich finde es ein bisschen schade, dass diese Funktion gestrichen wurde.
Das ist super hilfreich:
Was ich dagegen sehr praktisch finde ist die hinterlegte Info über Schauspieler:innen, die einen Auszug aus der Filmografie enthält. „Woher kenne ich die nochmal?“ hat damit ein Ende. Und das Angebot der Serien und Filme ist sehr breit gefächert. Es passiert selten, dass ich einen Film oder eine Serie suche, die in der Datenbank nicht vorhanden ist. Manchmal, besonders bei asiatischen Serien, muss ich andere Schreibweisen ausprobieren, da sie oft mit dem Originaltitel (und damit einem anderen Zeichensystem) hinterlegt sind. Ich kopiere mir dann einfach den koreanischen oder in Thai geschriebenen Titel aus dem Internet und werde dann in TV Time meist schnell fündig.
Darüber hinaus sind auch viele YouTube-Inhalte zum Tracken verfügbar. Das liegt daran, dass man auf Umwegen auch selbst Episoden und Serien in die Datenbank einpflegen kann und dadurch quasi gilt: the sky’s the limit. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, kann darauf aber bei Gelegenheit mal genauer eingehen. Weil diese Inhalte auch andere Leute interessiert haben, konnte ich zum Beispiel die Minecraft-Playlist von Gronkh, die ich gern zum Einschlafen laufen lasse, Coldmirrors 5 Minuten Harry Podcast oder die vielen verschiedenen Stray Kids Formate wie SKZ Code, SKZ Talker, SKZ Talker Go!, Finding SKZ und so weiter tracken. Ohne diese App wäre es sehr viel komplizierter, bei all dem Content den Überblick zu behalten …
Extrem gut gefällt mir die Tatsache, dass es auch eine Browser-Version der App gibt. Ich wechsele oft zwischen den Geräten hin und her und besonders beim Suchen nach Serien sitze ich eher am Laptop. Die Screenshots für diesen Beitrag habe ich auch im Browser gemacht, nicht in der App auf dem Handy. Wenn ich tracke oder durch die Kommentare und Memes scrolle bin ich aber eher am Handy.
Ein sehr dicker Pluspunkt ist für mich auch, dass Kommentare von Nutzer*innen als Spoiler markiert werden können und dass die App beim Öffnen des Kommentarbereichs einer Episode, die man noch nicht als „gesehen“ markiert hat, nachfragt, ob man sie wirklich sehen möchte. Wer also Spoiler vermeiden möchte, wird darin bestmöglich unterstützt.
Neu sind die Gruppen, in denen man sich wie in einem Discord-Server über bestimmte Interessen austauschen oder nach Empfehlungen fragen kann.
Fazit
Für mich steht die Kernfunktion von TV Time – das Tracken der einzelnen Episoden und damit die Chance, den Überblick zu behalten – im Vordergrund. Die Statistiken sind aber durchaus interessant und besonders die Möglichkeit, sich in den Kommentaren mit andern Nutzer:innen auszutauschen, sind dicke Pluspunkte. Ich würde mir etwas detailliertere Statistiken wünschen und die alte Quiz-Funktion vermisse ich auch etwas. Trotzdem habe ich noch keine Tracking-App gefunden, die mir besser gefällt!
Falls sich jemand von euch mit mir in TV Time vernetzen möchte: Ihr findet mich unter meinem Namen Henrike und mit demselben Profilbild wie rechts oben auf diesem Blog!
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, du einen Wunsch für das Thema des nächsten Kolumnenbeitrags hast oder du andere gute Apps zum Tracken oder für den Austausch über Serien und Filme kennst, dann schreib mir gern einen kurzen Kommentar unten!
