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Short Review: Wedding Impossible (K-Drama, 2024)

6 Minuten Lesezeit

Eines meiner Jahres-Highlights im letzten Jahr war Wedding Impossible: Die Serie verbindet tiefe Freundschaften mit Familiendrama und ein paar queeren Elementen, was für südkoreanische A-List-Titel noch etwas besonderes ist.

Worum geht es in Wedding Impossible?

Die erfolglose Schauspielerin Na A Jeong lässt sich mit ihrem lebenslangen Freund Lee Do Han, dem ältesten Enkel der Chaebol-Familie der LJ-Gruppe, auf eine Vertragsehe ein. Gegen Bezahlung hilft sie, das größte Geheimnis ihres Freundes vor seiner übermächtigen Familie zu bewahren. Der einzige Haken an der Sache? Der jüngere Bruder von Do Han, Lee Ji Han, weigert sich, sie als Verlobte seines Bruders zu akzeptieren und fordert sie bei jeder Gelegenheit heraus. Ji Han ist entschlossen, ihre „Ehe“ von Anfang an zu sabotieren. Wie lange wird es dauern, bis die Wahrheit ans Licht kommt?
„Wedding Impossible“ basiert auf dem gleichnamigen Webtoon, der von Song Jung Won geschrieben und von Lee Chung illustriert wurde.

Quelle: Viki (von mir bearbeitet)

Besonders gut hat mir die bedingungslose Freundschaft zwischen A Jeong und Do Han gefallen, die das Grundgerüst für die ganze Serie bildet. Auch die Verbindung zwischen Ji Han und A Jeong wird nach und nach etwas ganz Besonderes. Mir gefällt, wie menschlich und real die Beziehungen dargestellt werden – natürlich mit einer Prise K-Drama-Charme und Comedy verfeinert – und dass manches eben nach dem Absetzen der rosaroten Brille nicht mehr ganz so schön oder romantisch erscheint.

Wedding Impossible veranschaulicht auch deutlich, wie sehr das technisch so fortschrittliche Land Südkorea an seinen sozialen Werten arbeiten muss: queere Menschen werden immer noch nicht nur oft ignoriert, sondern geradezu buchstäblich totgeschwiegen. Wer als queere Person Anerkennung, ja auch nur Akzeptanz sucht und in einer traditionsverhafteten, in diesem Fall zusätzlich in einer steinreichen Familie aufgewachsen ist, die dann auch noch im Scheinwerferlicht des öffentlichen Interesses steht, der hat wirklich schlechte Karten.

Und während viele asiatische, insbesondere thailändische Serien mit Fokus auf BL (boys love) die Welt gern etwas idealisiert darstellen, sodass die Akzeptanz von queerer Liebe überhaupt nicht infrage gestellt wird (was sehr angenehm zu sehen ist, wenn man einfach eine Geschichte genießen und sich mal für eine Weile nicht mit der Realität auseinandersetzen möchte), richtet Wedding Impossible die Aufmerksamkeit der Zuschauenden auf die Probleme im Leben queerer Personen.

In diesem Fall flieht Do Han vor einem Coming Out lieber in eine Scheinehe, die er vertraglich mit seiner besten Freundin A Jeong plant. Sie hat Schwierigkeiten, als Schauspielerin den Schritt von „supporting actress“ zu „female lead“ zu machen und willigt aus finanziellen Gründen zögernd ein. Dabei haben die beiden aber die Rechnung ohne Ji Han gemacht, der nicht glaubt, dass sein Bruder plötzlich heiraten will, und eigene Nachforschungen anstellt – und sich vornimmt, die Hochzeit zu verhindern, indem er seinem Bruder die Verlobte ausspannt.

Über die 12 Episoden entwickelt sich eine unterhaltsame Serie mit tiefen Gefühlen, überraschenden Wendungen, deutlicher Sozialkritik und Situationskomik. Ich hatte richtig Spaß und konnte die neuen Folgen wöchentlich kaum erwarten.

Serieninfos
Werbeplakat für Wedding Impossible. Bildquelle: MyDramaList

Wedding Impossible

Genre/Themen: Romance, Drama, Komödie
Tropes: found family, fake marriage, contract relationship

Originaltitel: 웨딩 임파서블
Originalsprache: Koreanisch
Hauptdarsteller*innen: Jeon Jong Seo, Moon Sang Min, Kim Do Wan, Bae Yoon Kyung
Regie: Kwon Young Il
Episoden: 12 Episoden
Episodenlänge: ca. 60-70 Minuten
Jahr: 2024

Verfügbar, mit Untertiteln: Viki

Trailer
Weitere Meinungen

Acting was completely on point. JJS crafted a strong female character who sacrifices herself to remain loyal to those she loves. Moon Sang Min upped his game, delivering the most swoon-worthy lines with an unflinching, heated gaze as the endearing ML. And let’s give props to Kim Ye Won as the funny SIL with lines that never failed to hit their comedic mark. She was so much fun to watch. Direction killed it. Fantastic storyboards with fresh, beautiful cinematic metaphors sprinkled throughout.

I’m about to lose my mind over these characters. I have never seen a drama that includes literally every Kdrama cliche but still be so entertaining and captivating. The pace of the show is amazing and you basically never get bored, the side characters are not just used as fillers and are well thought out and they all serve a purpose to the story. Even though the villains feel a little too theatrical because they are not too time-consuming their performances add humor rather than frustration. The female lead is not a classic dumb helpless poor girl but also not a male-written feminist so her actions feel realistic and make sense emotionally.

Love the cameos especially at the end, and appreciate the cliches because they were honestly added in as part of the drama. Male lead amazing visuals, almost unreal, and the female lead is not stereotypical in the looks department but has an appeal that is undeniable. However, her acting is so poor! But the storyline is a mess, and there are too many „convenient“ things happening, very little character consistency, and plot development. It just jumps from one point to the next.

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