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Schlagwort: Stand Alone

Rezension: A Song to Drown Rivers | Ann Liang

8 Minuten Lesezeit

A Song to Drown Rivers – was für ein Titel! In meinem Kopfkino liefen direkt die ersten Bilder einer möglichen Geschichte, als ich dieses Buch das erste Mal gesehen habe. Der Klappentext und das schöne Cover taten ihr Übriges um mich zum Lesen zu animieren. Ich erwartete eine spannende Spionagegeschichte in einem historischen chinesischen Setting, geheime Treffen zum Informationsaustausch, gefährliche Beinahe-Entdeckungen und viele strategische Entscheidungen.

Stattdessen bekam ich eine nach meinem Empfinden recht oberflächliche Erzählung darüber, wie eine junge Frau das Verführen lernt, um einen König zu manipulieren – aber die Spannung, die ich mir erhofft hatte, fehlte komplett.

Worum geht es in A Song to Drown Rivers?

China um das Jahr 500. Für die Menschen in Xishis Dorf ist die bezaubernde Schönheit der jungen Frau ein Segen, der ihrer Familie Wohlstand bringen wird. Doch Fanli, der Berater des Königs, sieht sehr viel mehr in ihr: Er bietet Xishi an, sie zur Spionin auszubilden. Denn der Herrscher des verfeindeten Nachbarkönigreichs Wu ist bekannt dafür, eine Schwäche für schöne Frauen zu haben. Xishi kann die Klinge werden, die ihn mit einem Stich ins Herz zu Fall bringt.

Xishi, die bei einem Angriff von Wu-Soldaten ihre Schwester verloren hat, ist ebenso fasziniert von Fanli wie von den Möglichkeiten, die er ihr bietet. Sie lernt von ihm alles, was sie für ihre Mission braucht – vor allem zu lügen und ihre wahren Gefühle zu verbergen. Nur einander können Fanli und Xishi nicht täuschen.
Als sie schließlich an den Hof von Wu gelangt, steigt die anmutige Xishi schnell in der Gunst des feindlichen Herrschers auf. Doch mit jedem Tag wächst die Gefahr, enttarnt zu werden. Und das würde nicht nur ihren eigenen Tod bedeuten, sondern auch den des Mannes, den sie liebt …

Episch, dramatisch und wunderschön – eine große, zeitlose Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer chinesischen Legende

Quelle: Verlag

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Rezension: Der Spiegel des Drachen. Weltenwandel | April Wynter

5 Minuten Lesezeit

Worum geht es in Der Spiegel des Drachen. Weltenwandel?

Der ewige Winter hält das Land Aldaketa gefangen. Erdbeben, Lawinen und Sturmfluten drohen die Bevölkerung auszulöschen. Königin Estrella geht der Legende des Spiegeldrachen nach und entsendet vier Außenseiter, um ein Portal in eine andere Welt zu finden. Auf ihrer Reise ins Gebirge decken die Gefährten lang gehütete Geheimnisse auf, die die Gruppe zu entzweien drohen. Zweifel an ihrer Mission setzen sich fest. Ist ihre Welt vielleicht doch noch zu retten?

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Rezension: Moor Myrte und das Zaubergarn | Sid Sharp

6 Minuten Lesezeit

Ich hatte große Hoffnungen auf Moor Myrte und das Zaubergarn, und ein wichtiger Punkt wurde auch erfüllt. Aber ich wurde leider überwiegend enttäuscht. Aber lest selbst.

Worum geht es in Moor Myrte und das Zaubergarn?

Im Moor, im wirklich finsteren Wald, lebt die unheimliche Moor Myrte, die jeden in eine Fliege verwandelt, der die Natur nicht respektiert. Die gutherzige Beatrice gewinnt ihr Vertrauen und bekommt von ihr ein magisches Garn, mit dem sie für ihre mürrische Schwester einen wärmenden Pullover stricken kann. Doch Magnolia interessiert nicht der Pulli, sondern nur der Profit, der sich aus dem magischen Garn schlagen lässt. Schamlos beutet sie ihre Schwester und die ihr helfenden Spinnen aus, bis … bis die Quelle für die Produktion jäh versiegt.

Quelle: Verlag

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Rezension: Death. Life. Repeat. Die ewigen Leben der Clara Hart | Louise Finch

7 Minuten Lesezeit

Uff. Death. Life. Repeat. ist ein Buch, das erst einmal verdaut werden muss. Eine Triggerwarnung zu den Themen verbale und körperliche Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen, Vergewaltigung und toxische Männlichkeit ist angebracht. Auch exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum auf Partys kommen im Buch vor, darüber hinaus gewaltvolle Tode unterschiedlicher Art.

Worum geht es in Death. Life. Repeat. Die ewigen Leben der Clara Hart?

Spencer, eher am Feiern interessiert als am Lernen, wird mit den dunklen Seiten seines Freundes Anthony konfrontiert, als dieser Clara Hart auf einer Party missbraucht. Die tragische Nacht wiederholt sich immer wieder, und Spencer erkennt schließlich, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Wie oft wird er Clara Hart sterben sehen, bevor er diesen Bann brechen kann?
Louise Finch nimmt sich toxischer Männlichkeit, geschlechtsspezifischer Gewalt und kollektivem Schweigen an. Aktuelle Themen erzählt aus einer ungewöhnlichen Perspektive..

Quelle: Verlag

Es gibt vieles, was Death. Life. Repeat. von den Büchern unterscheidet, die ich normalerweise lese.
Als erstes fällt mir das Lesemotiv ein: ich lese im Normalfall zur Entspannung, zum Abschalten vom Alltag. Death. Life. Repeat. lässt das nicht zu.
Dann ist da die Erzählform, im Präsens aus der Ich-Perspektive eines Mitschuldigen. Alles Erzählte geschieht genau jetzt, während ich es lese. Im Gegensatz zur Vergangenheitsform, in der die meisten Bücher geschrieben sind, die ich sonst lese, wirkt dadurch alles sehr unmittelbar, distanzlos. Bedrückend.
Und schließlich enthält Death. Life. Repeat. abgesehen von der Zeitschleife keine Fantasy-Elemente, sondern nichts als die schonungslose Realität.

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Rezension: Das Haus in dem Gudelia stirbt | Thomas Knüwer

5 Minuten Lesezeit

Es fällt mir schwer, Das Haus in dem Gudelia stirbt zu bewerten. Ich hatte absolut keinen Spaß beim Lesen, man sieht das Ende schon weit früher kommen, und doch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen – wie bei einem Autounfall, bei dem man kaum wegschauen kann. Auch der Schreibstil war nicht nach meinem Geschmack, die Sätze waren viel zu kurz, zu schlicht, zu trocken, zu emotionslos. Trotzdem wurden so viele Gefühle vermittelt, so viel Leid, Angst, Zorn, Resignation, Lebensmüdigkeit troff geradezu aus jeder Zeile. Nicht einmal die Charaktere fand ich irgendwie spannend. Und doch habe ich das Buch an einem Abend inhaliert.

Worum geht es in?

Eine Sturmflut sucht das kleine Dorf Unterlingen heim, Wassermassen drängen die Anwohner aus ihren Häusern – nur eine bleibt, so wie sie es schon immer getan hat: Gudelia. Sie blieb 1984, als ihr Sohn ermordet wurde, 1998, als sie sich von ihrem Mann trennte, und auch jetzt, als ihr Haus in den Fluten einzustürzen droht. Nicht einmal die beiden gefesselten Leichen, die an ihrem Fenster vorbeitreiben, können sie umstimmen. Denn Gudelias Gedanken gelten nur ihrem Haus, in dem sich ihr dunkelstes Geheimnis verbirgt.

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