Titel: Schwiegermutter all’arrabbiata
Autor(in): Brigitte Jacobi
Verlag: Marion von Schröder / Ullstein VerlagFormat: Taschenbuch
Seitenzahl: 270
Erschienen: 2015
Auflage: 1
ISBN: 978-3-547-71205-6
Preis: 14,99€
Erworben: Mai 2015
Erste Sätze: Kaputt. Schon wieder. Nummer sieben. Oder acht?
Inhalt
Mamma mia, Lucia!
Mal wieder ist Dario ohne Henrike in seine italienische Heimat gereist. Und nun schickt er ihr diese SMS: „Bin entführt worden. Bitte komm!“ Kurzerhand macht sich Henrike auf die weite Reise nach Kalabrien, wo zwei Familien nach Vendetta schreien, Dario verschwunden bleibt und sein älterer Bruder ganz und gar unangemessene Gefühle in Henrike auslöst. Bis Mamma Lucia eingreift und Henrike zeigt, wie eine italienische Mamma den Laden schmeißt.
Quelle: Klappentext
Meine Meinung
Über Vorablesen.de habe ich mich für eines von 100 Vorab-Exemplaren beworben und tatsächlich den Zuschlag erhalten. Mein Interesse mündet natürlich in erster Linie in der Tatsache, dass die Protagonistin meinen Namen trägt… Aber auch Italien als Handlungsort hat es mir angetan. Im Klappentext deutet sich auch eine Dreiecksbeziehung an, welcher ich ja noch nie abgeneigt war. Ich gestehe: Meine Erwartungen waren recht hoch. Wohl zu hoch. Denn obwohl die Geschichte sich in drei Stunden hat herunterlesen lassen und sie ganz flüssig vor sich hin plätschert, fehlt das gewisse Etwas. Am Anfang ist es eine panische junge Frau, die alles dramatisiert. Dann, unterwegs mit ihrem neurotischen Vater, dreht sich alles plötzlich um deren kaputte Beziehung, die von null auf hundert auf einmal wieder repariert sein soll. Dann wiederum rückt das Geschichtsbewusstsein des Vaters in den Vordergrund und die angekündigte Entführung wird völlig vernachlässigt. Ich meine – Hallo? Am Ziel angekommen wird die italienische Gastfreundschaft erst einmal ignoriert, dann aber völlig überzogen dargestellt. Das Temperament der italienischen Frauen ist das einzige, das mir wirklich hier gefällt. Das Auftauchen des Bruders, das aber keinesfalls die erwartete Dreiecksbeziehung andeutet, bringt wieder etwas Wirbel, der schnell wieder vergeht. Dann wieder das weiche, schwache Auftreten der Protagonistin und Ende gut, alles gut. Es läuft einfach so dahin. Das mag ich gar nicht. Kein bisschen Drama, keine unerwarteten Handlungen (Okay, das war alles andere, als ich erwartet habe, aber ihr wisst, was ich meine.), gar nichts. Ziemlich schwach, meiner Meinung nach. Schade eigentlich. Diese Geschichte in der Grundidee hat so viel Potential. Da hätte man sehr viel mehr draus machen können. Und der Titel? Die Schwiegermutter hat gar nicht so viel Einfluss auf die Geschichte. Sie ist eher eine Nebenfigur. Der Titel hat etwas völlig anderes erwarten lassen.
Fazit
Insgesamt beinhaltet dieser Roman alles andere als das, was ich erwartet habe. Und das nicht im Positiven Sinne. Aber er lässt sich flüssig lesen.