Titel: Ferne Ufer – Outlander Band 3 (Original: Voyager)
Autor(in): Diana Gabaldon
Verlag: blanvalet Verlag, Verlagsgruppe Random House
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 1074
Erschienen: 2004
Auflage: 15
ISBN: 978-3-442-36107-6
Preis: 12,50€
Erworben: 2015; Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Blanvalet Verlag!
Erster Satz: Als Kind war es mir ein Greuel, in Pfützen zu treten.
Inhalt
Überzeugt, daß ihre große Liebe, der rothaarige Clanführer Jamie Fraser, in der blutigen Schlacht von Culloden 1746 gefallen ist, kehrt Claire Randall mit seinem Kind unter dem Herzen in ihre eigene Zeit, ins 20. Jahrhundert zurück. Es ist ihr jedoch unmöglich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, tritt Claire mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung erneut die gefährliche Reise durch den magischen Steinkreis ins Schottland des 18. Jahrhunderts an. Und tatsächlich findet sie Jamie – lebend! Aber ihre glühende, unermeßliche Liebe durch Zeit und Raum bleibt nicht lange ungestört. Denn Jamie hat sein Ziel – Unabhängigkeit für Schottland – nie aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht. So bleibt ihnen nur die Flucht – vor königlichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Werden sie all den finsteren Machenschaften entkommen, das sichere Ufer eines fernen Landes erreichen können?
Quelle: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Ferne-Ufer-Roman/Diana-Gabaldon/e141432.rhd
Meine Meinung
Ich habe ja bereits für die Aktion Gemeinsam Lesen über dieses Buch geschrieben, deshalb fasse ich mich hierbei jetzt kürzer. Generell finde ich den Schreibstil von Diana Gabaldon sehr gut: Man kann sich die Landschaft, die Personen sehr gut vorstellen, wenn sie sie beschreibt, die Handlungen sind logisch und nachvollziehbar, es ist einfach alles sehr stimmig und schön beschrieben. Allerdings gibt es den kleinen Haken, dass das alles sehr, sehr ausführlich und gerne auch mal doppelt ge- und beschrieben wird. Ich meine, eine Unterhaltung, die über zehn Seiten geht, ist ja noch normal, aber muss der Sex wirklich so genau beschrieben sein, dass er wirklich gut und gerne neun Seiten einnimmt? Wenn doch gar nichts so großartiges und für die Handlung wichtiges dabei herum kommt? Diese Langatmigkeit findet sich leider nicht nur in einigen wenigen Szenen, sondern im ganzen Buch wieder. Leider auch in der gesamten Reihe und nicht nur in diesem Band, aber das steht auf einem anderen Blatt. Was mir in diesem Band sehr gefällt, ist ACHTUNG SPOILER, dass Brianna und Roger eine große Rolle spielen. Man erkennt frühzeitig, dass sich etwas zwischen den beiden entwickelt und dass sie beide Claires Verhalten und ihre Wünsche verstehen und unterstützen möchten. Die Beziehung, die sich hier darstellt, wird ja später noch wichtig sein und herausragende Handlungsstränge übernehmen, aber dazu ein andermal mehr SPOILER ENDE.
Ich liebe einfach die Figuren Claire und Jamie. Es sind echte Personen, Menschen, denen man tatsächlich irgendwo begegnen könnte, denn sie haben keine unglaubwürdigen Charaktere oder Macken, die die ganze Authentizität der Reihe niedermachen würden. Es ist irgendwie alles sehr realistisch, was Diana Gabaldon beschreibt. Das liegt besonders daran, dass sie so viel recherchiert (hat), bevor sie zu Schreiben beginnt. Alle historischen Fakten, die genannt werden, sind stimmig und echt. Das finde ich sehr beeindruckend. Vermutlich liegt schon fast mehr Arbeit in der Recherche als schlussendlich im Schreiben selbst.
Deshalb ist es kein Wunder, dass es ganze zwanzig (!) Jahre gedauert hat, bis man die Verfilmung dieser Geschichte begonnen hat. Natürlich hat man mit dem ersten Band, Feuer und Stein, angefangen, aber immerhin. Sollte man sich dazu entschließen, alle Bände der Reihe zu verfilmen, haben wir noch mindestens zehn Jahre etwas davon. Das ist doch nicht schlecht, oder? 🙂 Übrigens wird seit dieser Woche die zweite Hälfte der ersten Staffel im US-amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. Wann die Free-TV-Premiere hierzulande ist, steht soweit ich weiß noch nicht fest.
Ich habe in diesem Band, um noch einmal zurück zum Buch zu kommen, zum ersten Mal die Person John Grey bewusst wahrgenommen. Um ihn dreht sich ja eine weitere Reihe der Autorin. Vielleicht schaue ich mir die auch noch einmal an…
Fazit
Ich finde die Reihe klasse, die Geschichte super, die Personen sowieso. Alles in allem gibt es nichts zu bemängeln – bis auf die Länge. Daher bekommt Ferne Ufer – Outlander Band 3 von mir 4 von 5 Punkten.
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