Titel: AFTER forever
Autor(in): Anna Todd
Verlag: Heyne
Format: ePub
Erschienen: 10. August 2015
ISBN: 978-3-641-16269-6
Preis: 9,99€
Erworben: September 2015; Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Erste Worte: [Prolog: Hardin] Wie oft bin ich mir unerwünscht vorgekommen, fehl am Platz, wie ein Fremdkörper. Meine Mom hat sich damals echt Mühe gegeben, große Mühe, aber es hat einfach nicht gereicht.
Inhalt
Die Verbindung zwischen Tessa und Hardin ist so stark wie nie zuvor. Tessa ist längst nicht mehr das süße Good Girl, das sie einmal war. Und Hardin nicht mehr der unberechenbare Bad Guy, in den sie sich leidenschaftlich verliebt hat. Tessa versteht seine gequälte Seele und weiß, dass nur sie ihn beruhigen kann, wenn er ausrastet. Er braucht sie. Doch als die Vergangenheit sie wieder einholt, wird Tessa klar, dass sie ihn nicht retten kann. Zumindest nicht, ohne sich selbst zu opfern …
Quelle: http://www.randomhouse.de/ebook/After-forever-AFTER-4-Roman/Anna-Todd/e480261.rhd
Meine Meinung
Erleichtert, die Reihe beendet zu haben, kann ich kaum glauben, dass sie jetzt wirklich vorbei ist. Ich meine, seit einem guten halben Jahr ist diese Romanreihe in aller Munde, jeder hat eine Meinung dazu, ob das Buch nun gelesen wurde oder nicht, und wo man auch hinkommt und von Büchern umgeben ist (Buchhandlung, Bibliothek, Freunde,…): Diesen Büchern entkommt man nicht. Wie wird es in den nächsten Monaten wohl werden, jetzt, da die Reihe „vorbei“ ist (wobei ich das nicht wirklich glaube… Irgendetwas wird es hierzu noch geben, da bin ich sicher!)? Wird auf jedem dritten Blog, den man besucht, noch immer eine Rezension hierzu auf der Startseite stehen? Werden in Bibliotheken die Bände dieser Reihe mit einem Aufkleber „nur 2 Wochen Leihfrist“ versehen sein, weil diese noch immer auf den Bestsellerlisten stehen? Schon komisch, was einem im Kopf herumgeht, wenn man eine Reihe beendet, die nicht das ganze Herz eingenommen hat, sodass man Zeit für diese Gedanken hat, weil man nicht völlig verzweifelt ist, aber die doch noch gut genug war, um Anlass für solche Überlegungen zu bieten… Schon verrückt. Jetzt aber genug geschwafelt.
So langsam aber sicher geht einem das ewige Gekeife ja auf die Nerven, das diese vier Bände und damit auch oder gerade diesen vierten Band komplett auszufüllen scheint. Dennoch, ich kann mich irgendwie nicht davon losreißen. Die Personen sind so selbstkritisch, die ganze Geschichte basiert im Grunde auf der Annahme einer Person, einer anderen nicht würdig zu sein; dass sich jemand selbst so fertig macht und doch irgendwie stark ist, ist ziemlich fesselnd. Ich bin nicht sicher, ob mich das jetzt zum Voyeur macht oder zu jemandem, der mitleidet (denn wirklich wohl fühlte ich mich beim Lesen nicht). Es ist wahrscheinlich ein Mix aus beidem.
Die Handlung ist wie üblich bei dieser Reihe: Sie dreht sich im Kreis, bis einer von beiden – Tessa oder Hardin, aber meist Tessa – aus diesem Kreislauf ausbricht und alles zu einem Ende bringt, oder eben zum Cliffhanger für den nächsten Band. Dennoch ist es hierbei anders. Und ohne zu Spoilern kann ich nicht genauer darauf eingehen, als zu sagen: Tessa macht ernst und Hardin fängt an zu begreifen, dass jetzt er gefordert ist. Das Ende gefällt mir nicht so gut, da es doch recht weit hergeholt ist. Abgesehen davon mag ich Zeitsprünge am Ende nicht, wenn es sie vorher nicht auch schon gegeben hat (Wie zum Beispiel bei Harry Potter, da war ich echt enttäuscht. Aber ich schweife ab, denn das ist ein gänzlich anderes Thema!), und das ist hier nicht der Fall. Es wirkt ein bisschen so, als ob Todd am Ende allen Wünschen und Vorschlägen gefolgt wäre, die man ihr auf Wattpad mitgeteilt hat. Es passt überhaupt nicht zum Rest der Geschichte, und damit meine ich nicht nur diesen Band, sondern auch die drei vorher.
Tessa ist mittlerweile erwachsen geworden. Sie ist selbstständiger, weniger vernunftbesessen als zu Beginn, risikofreudiger und einfach lebendiger geworden und weiß jetzt eindeutig nicht mehr, was sie will, findet aber aus diesem „Zukunftsloch“ hinaus. Hardin ist chaotisch und junggeblieben wie immer, lässt sich noch immer von allem provozieren und stößt Tessa von sich – bis zu einem hier nicht weiter benannten Ereignis. Danach kratzt er langsam, aber sicher die Kurve und entwickelt sich weiter. (Es wird übrigens auch endlich gelüftet, warum die Reihe AFTER heißt, wenn ich auch inzwischen Vermutungen in dieser Richtung angestellt habe – und gar nicht so falsch gelegen habe… 😀 )
Das Cover gefällt mir wie immer sehr gut. Ich mag dieses schlichte grau-schwarz mit dem immer anderen floralen Muster im Fokus, wobei die einzige Farbe auf den Schriftzug des Untertitels begrenzt ist. Es wirkt elegant und edel. Das mag ich, wenn es auch nicht richtig zu der Beziehung passt, die hierbei beschrieben wird. Und irgendwie passt es doch… Naja. Ich mag es jedenfalls.. 😉
Der Schreibstil ist wie immer angenehm und rollen- bzw. perspektivenspezifisch, was sehr passend ist. Aber ich finde, wenn man die gesamte Reihe betrachtet, hat der Stil immer mehr abgenommen. Der erste Band gefällt mir noch immer am besten.
Fazit
Ein toller Roman, der die Reihe endlich zu einem Ende führt, nachdem noch einmal alles in die Brüche gegangen ist… Emotionale Achterbahnfahrten sind bei Anna Todd Programm und wäre es anders, würde ich mich doch ganz schön ärgern. Ich freue mich, diese Reihe trotz aller anfänglichen Zweifel gelesen zu haben, aber bin auch nicht allzu unglücklich, dass sie nun beendet ist.
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Die AFTER-Reihe
- AFTER passion
- AFTER truth
- AFTER love
- AFTER forever