Verlag: arsEdition
Format: HC
Seitenzahl: 32
Erschienen: 18.08.2016
ISBN: 978-3-8458-1412-4
Preis: 12,99 €
Erworben: September 2016. RezEx des Verlags.
Inhalt Vier bekannte Grimm-Märchen für Kinder lustig nacherzählt:- Rotkäppchen- Der Froschkönig- Die Bremer Stadtmusikanten- Hänsel und Gretel. Witzige Bilder ersetzen die Hauptwörter, so dass die Kinder selbst schon „mitlesen“ können. Ein märchenhafter Vor- und Mitlesespaß! Quelle
Meine Meinung Tja, es ist für euch vermutlich erst einmal überraschend, dass ich ein Kinderbuch hier vorstelle. War es für mich ja auch irgendwie! Leute, ich glaube, ich werde so langsam erwachsen…
Ich bin mit Grimms Kinder- und Hausmärchen aufgewachsen und kann mir diese Geschichten gar nicht aus meiner Kindheit wegdenken. Nicht nur in Buchform habe ich Schneewittchen und Konsorten genossen, sondern auch auf Kassette und CD, als Hörbuch und -spiel, in Lyrik und Prosa (damals kannte ich diese Begriffe leider noch nicht), sogar eine Schallplatte mit Tischlein, deck dich! steht bei uns im Regal. Mit diesem Hintergrund war es ja irgendwie klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich meinem fast vierjährigen Neffen ein Märchen erzähle oder vorlese. Als ich dann neulich mal wieder durch die Verlagsprogramme stöberte, fiel mir dieses Märchenbuch auf. Ich erinnerte mich daran, dass meine Schwester davon sprach, sie möge „diese Bücher mit den Bildchen im Text“. Dass sie selbst Märchen einfach nur gruselig findet und schon immer fand, hat sogar sie verdrängt, als ich ihr dieses Buch vor die Nase hielt. Es sind ja auch nicht gerade die grausamsten, die hier ausgewählt wurden…
Was mir sofort auffiel, sind die schönen Illustrationen im Buch. Teilweise seitenfüllend, teilweise als Titel des jeweiligen Märchens und natürlich als Miniaturversion im Text sind sie sofort als manuelle Illustration erkennbar, sie wurden nicht am Computer erstellt und wirken so wesentlich „echter“ für mich. Die Bilder sind kindgerecht und extrem farbenfroh und fröhlich.
Das Format (24,5 cm x 24,5 cm) ist handlich genug, um mit einem Kind auf dem Schoß zu lesen und groß genug, um die Bilder gut in Szene zu setzen. Das Papier ist noch kein Karton, aber „kindersicher“.
Was mir nicht so gut gefällt, ist, dass die Märchen angeblich vereinfacht und kindgerecht umformuliert wurden. Das habe ich mir anders gewünscht, als es letztendlich der Fall war. Die Umschreibung fiel mir beim Lesen kaum auf, weniger grausam war das Aufschneiden des Wolfsbauches in Rotkäppchen und der böse Wolf ebenso wenig wie das Verbrennen der Hexe in Hänsel und Gretel. Ich hatte mir unter „lustig nacherzählt“ eher eine stark verfremdete Version voller Humor und Witz vorgestellt. Das einzig lustige hieran sind meiner Meinung nach die Bilder. Und die Tatsache, dass sogar besagte Schwester nicht vollkommen abgeneigt ist (wenn sie auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrach)…
Des Neffen Meinung Natürlich kann der Kleine nicht wirklich selbst seine Meinung so differenziert formulieren, wie ich es hier versuche. Der Kern seiner Aussagen aber lässt sich etwa so zusammenfassen: Schöne Geschichten mit tollen Bildern. Und: Es ist klasse, dass er selbst schon mitlesen kann. So dauert es zwar länger, bis man eine Geschichte fertig gelesen hat, aber man schläft nicht so schnell ein. Das macht Spaß (jedenfalls dem Kleinen. Wir Erwachsenen sind dann immer schon fix und foxi…)!
Fazit Ich denke, dass dieses wunderschöne Buch einige Zeit heil überleben wird und freue mich darüber, dass ich seit dem ersten Vor-/ Mitlesen schon zwei Mal zu einer Wiederholung aufgefordert wurde.
Hallo Henrike,
hihi…..das weckt Erinnerungen an längst vergesse Lesetag mit meinen Jungs…
LG..Karin…
Deine Söhne oder Neffen? 🙂