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Schlagwort: Feminismus

Rezension: Book Lovers. Die Liebe steckt zwischen den Zeilen | Emily Henry

5 Minuten Lesezeit

Ich gebe zu: Book Lovers habe ich mit einer gehörigen Portion Skepsis begonnen. Bisher waren alle Liebesromane, die inhaltlich irgendwie mit der Buchbranche verwoben waren, ein Reinfall für mich. Der Blick durch die romantisierende rosarote Brille im einen Extrem (Typ „schrulliger Buchladen im kleinen Dorf, in dem jede*r Angestellte ein Klischee für sich ist“) oder am anderen Ende der Skala die eiskalten Geschäftsfrauen ohne Skrupel, die von einem herrischen Männchen erst mal an die Leine genommen werden mussten, und eben die herrischen sogenannten Alpha Männchen, die den Ton angeben, weil sie ja ach so clever und dadurch den nach Liebe lechzenden Frauen heillos überlegen sind.

Als es dann auch hier in Book Lovers mit der Geschäftsfrau losging, erwartete ich das Schlimmste – und wurde positiv überrascht.

Worum geht es?

Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens ist das Gegenteil jeder romantischen Romanheldin. Sie ist tough, scharfzüngig und nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Einzig für ihre Schwester Libby würde sie alles tun – sogar einen Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, dem Schauplatz von Libbys Lieblingsromanen. Von Picknicks auf Blumenwiesen und Dates mit attraktiven Landärzten jedoch keine Spur! Ausgerechnet dem arroganten und unnahbaren New Yorker Lektor Charlie Lastra begegnet Nora in Sunshine Falls wieder. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass nicht nur in Büchern, sondern auch im wahren Leben manches anders ist, als es auf den ersten Blick scheint.

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Rezension: Das ferne Licht der Sterne | Laura Lam

Irgendwie habe ich es in den letzten Monaten mit Weltraum-Romanen. Das liegt vielleicht daran, dass mir Anfang des Jahres Aurora erwacht von Amie Kaufman und Jay Kristoff so gut gefallen hat, vielleicht auch daran, dass aktuell scheinbar viele solcher Titel erscheinen. Wie auch immer; als bei NetGalley Das ferne Licht der Sterne angeboten wurde, habe ich das Buch direkt angefragt. Der Klappentext verspricht nämlich mehr als „nur“ Science Fiction: Hier geht es um das Aufbrechen von patriarchalen Strukturen, globale Umweltzerstörung, Beziehungen zwischen Freunden und Familien und ja, nebenbei auch um eine Reise durchs Weltall.

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Rezension: Ruth Bader Ginsburg. 300 Statements der berühmten Supreme-Court-Richterin | Hrsg. Helena Hunt

Wer war Ruth Bader Ginsburg?

Ruth Bader Ginsburg ist am 18. September 2020 mit 87 Jahren verstorben und hinterlässt ein langes Leben voller Kämpfe um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Ich habe schon oft ihren Namen gehört, insbesondere im Zusammenhang mit Feminismus, aber ich habe mich nie näher mit ihr beschäftigt. Deshalb habe ich die Chance ergriffen, die sich mir mit diesem Buch bot, um etwas über die Person zu lernen, die so sehr gefeiert wurde. Denn Ginsburg gilt, so der Infotext des Verlags, als „feministische Ikone“, und war Richterin am Supreme Court der USA.

Für alle, die wie ich nicht allzu viel Ahnung vom US-amerikanischen Justizsystem haben: der Supreme Court ist der oberste Gerichtshof der USA. Er besteht aus 9 Richter:innen, die zum Beispiel die Verfassungsmäßigkeit von Entscheidungen anderer Gerichte (z.B. Bundes- oder Bezirksgerichte) beurteilen. Diese Richter:innen haben ihr Amt auf Lebenszeit inne und werden „auf Vorschlag des Präsidenten vom Senat berufen“.1

Ruth Bader Ginsburg war 27 Jahre lang Richterin am Supreme Court und hatte bei ihrer Berufung bereits eine lange Karriere als Richterin hinter sich. In all der Zeit scheint sie viele einprägsame und wichtige Reden und Plädoyers gehalten zu haben. Einige davon sind auszugsweise in diesem Buch zusammengefasst.

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