Zum Inhalt springen

Schlagwort: Sachbuch

Kurzrezensionen: 3 Feministische Sachbücher

Ich lese sie nicht oft, aber das macht sie nicht weniger wichtig: Sachbücher. Dieser Beitrag behandelt 3 feministische Sachbücher und Ratgeber. Tipps zur Verbesserung von Bedingungen am Arbeitsplatz, Definitionsfragen und schließlich eine Essaysammlung über verschiedenste Facetten des Frauseins und des Feminismus von mal mehr, mal weniger bekannten Frauen.

Am Ende des Beitrag findet ihr wie immer ein paar Meinungen anderer Blogger:innen zu diesen Büchern, weil ich es spannend finde andere Perspektiven auf dasselbe Buch zu lesen – ihr ja vielleicht auch?

Einen Kommentar hinterlassen

Rezension: Die Furien. Frauen, Rache und Gerechtigkeit | Elizabeth Flock

5 Minuten Lesezeit

Worum geht es in Die Furien?

In ihrem so bewegenden wie erschütternden Porträt fragt die renommierte Journalistin Elizabeth Flock: Warum werden Frauen gewalttätig? Was bedeutet weibliche Selbstermächtigung? Und wie könnte eine Gesellschaft aussehen, in der Frauen echte Macht haben?
Brittany Smith aus Alabama tötet den Mann, der sie in ihrem Haus vergewaltigt haben soll.
Angoori Dahariya führt eine Gruppe von Frauen in Uttar Pradesh an, die Opfer häuslicher Gewalt rächt.
Cicek Mustafa Zibo kämpft mit Tausenden Frauen gegen den IS in Syrien.

Drei unvergessliche Frauen. Drei mitreißende Geschichten über gewaltsamen weiblichen Widerstand. Drei verschlungene Pfade in Richtung Gerechtigkeit. Elizabeth Flock beschäftigt sich in »Die Furien« mit einem Thema, das in unserer Gesellschaft immer noch als schwierig gilt: Frauen, die Gewalt ausüben. 

Dabei stellt sie unsere Annahmen über Gewalt auf den Kopf: Sie erzählt keine Opfergeschichten, sondern zeigt uns Frauen, die tödliche Gewalt anwenden, weil Regierung, Polizei, Gerichte – die Institutionen, die sie schützen sollten – versagen. Und sie zeigt, mit welchen Konsequenzen Frauen rechnen müssen, wenn sie es wagen, dieses unumstößliche Tabu zu brechen. Ein kämpferisches, aufrüttelndes Plädoyer über weibliche Selbstermächtigung, das lange nachhallt.

Quelle: Verlag

Einen Kommentar hinterlassen

Gastrezension: Housemedizin. Die Diagnosen von Dr. House | Jürgen Schäfer

Eine Rezension von meiner Schwester Rebekka Renken.
Diese Rezension hat sie geschrieben, während sie vor einigen Jahren das letzte Staatsexamen ihres Medizinstudiums absolviert hat. Heute arbeitet sie als Ärztin und ist Mutter von 2 Kindern.

In Marburg lehrt der sogenannte deutsche Dr. House Medizin. Er heißt Prof. Dr. Jürgen Schäfer und ist so großer bekennender Dr. House-Fan, dass er im Jahr 2008 angefangen hat, Seminare zu dieser Serie anzubieten. Sie haben auf freiwilliger Basis viele Studierende der Universität Marburg angezogen (und tun es immer noch regelmäßig am Dienstagabend). Ziel ist es, anhand der Patientengeschichten von Dr. House und der Differenzialdiagnosen am White Board selbst besser zu lernen, Krankheiten zu identifizieren.

Den Reiz machte dabei aus, dass man so das Angenehme (Unterhaltsame) mit dem Nützlichen (Wissen) verbinden kann – und es sich so (besser?) merkt. Dass Prof. Dr. Schäfer menschlich die Figur des zynischen, unempathischen Dr. House als nicht erstrebenswert betont und oft auf die ethischen Probleme seiner Art und teilweise der Behandlungen hinweist, ist ihm sehr wichtig.

Nun gibt es mit dem Buch Housemedizin – Die Diagnosen von Dr. House die Möglichkeit nachzulesen, ob die Serienepisode gerade absoluten Quatsch enthält (Diagnosesicherung durch Stiche mit Nadel ins Auge, Vergiftungssymptome einer bestimmten Substanz, intramuskuläre statt intravenöse Adrenalininjektion). Sehr oft sind die Fallbeispiele in den einzelnen Folgen lehrbuchreif recherchiert. Das Prinzip dieses Buches folgt demselben Ziel wie das Seminar von Prof. Dr. Schäfer in Marburg. Dabei bleibt es laienverständlich formuliert und spricht damit auch nicht-medizinisch vorgebildete Serienfans an, die sich fragen, was an diesen Geschichten wahr ist.

Worum geht’s?

Einen Kommentar hinterlassen

Rezension: Atlas der Unordnung. 60 Karten über sichtbare, unsichtbare und sonderbare Grenzen | Delphine Papin & Bruno Tertrais

Hallo, mein Name ist Henrike und ich stehe auf Landkarten!

Das spannendste am Erdkunde-Unterricht in der Schule war für mich das Herumblättern und Entdecken im dunkelblauen Diercke Atlas. An der Uni habe ich freiwillig Vorlesungen zum Thema Kartografie besucht, obwohl das rein gar nichts mit meinem Studium zu tun hatte. (Ich habe es trotzdem geschafft, eine Seminararbeit über Karten in Fantasyromanen zu schreiben!) Ich habe einen alten Miniglobus, auf dem die DDR noch existiert, einen antiquierten Atlas, der buchstäblich auseinanderfällt, und an meiner Wand hängt eine Weltkarte, deren dekorativer Text in Latein geschrieben ist. Kurz gesagt: Karten faszinieren mich fast so sehr wie Lexika! Besonders spannend finde ich sehr alte Karten.

Deshalb habe ich Atlas der Unordnung unbedingt lesen wollen, als ich von dem Buch erfahren habe: sonderbare Grenzen, ein Buch voller Karten mit ganz besonderen Schwerpunkten? Count me in!

Klappentext

Worum geht’s?

Grenzen im Mittelpunkt der Geopolitik
Grenzen sind wieder in aller Munde. Eurokrise, Terrorismus, Migration und Flüchtlingsströme, Grenzkonflikte mit Russland, Nahostkriege, Spannungen in Asien und Pandemien: Grenzen füllen die Schlagzeilen wie kaum je zuvor. Doch was sind Grenzen? Wie sind sie beschaffen und welchen Zwecken dienen sie? In diesem Bildband demonstrieren Delphine Papin und Bruno Tertrais die Macht der Grenzen in ungewöhnlichen Karten.

– Natürlich oder künstlich? Staatsgrenzen, Seegrenzen und Grenzwälle
– Abschottung gegen Migration: von Trumps Mauer bis zur Außengrenze des Schengen-Raums
– Kampf um die Weltordnung: Kriege und Grenzkonflikte
Grenzverlauf im Wandel der Zeit: historische und heutige Landesgrenzen
alle 195 Länder der Erde in einer unterhaltsamen und klugen grafischen Darstellung

Überraschende und kuriose Karten der Welt
Grenzen sind so abstrakt wie allgegenwärtig, surreal und ganz konkret: Während der selbsternannte Anführer des Kalifats al-Baghdadi die ‚kolonialen‘ Grenzen im Nahen Osten mit dem Bulldozer einreißen lassen wollte, plante Donald Trump die längste Grenzmauer der Neuzeit zwischen Mexiko und den USA. Und wo genau im Rhein verläuft die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland? Welche Bauwerke teilen das israelische Jerusalem vom palästinensischen Ostjerusalem?

Der »Atlas der Unordnung« gibt in über 60 Karten, Schaubildern und Info-Grafiken eine Einordnung, wie wir unsere Welt sortiert und unaufgeräumt gelassen haben, und überrascht auf jeder Seite. Kartografie einmal ganz anders – und aktueller denn je!

Ausgezeichnet von der Zeitschrift Bild der Wissenschaft als »Wissensbuch des Jahres 2022 in der Rubrik Zündstoff – das brisanteste Buch«.

Einen Kommentar hinterlassen

Rezension: Ich zeig dir meine Welt. Entdecke, wie wir Kinder leben (Nicola Edwards, Andrea Stegmaier)

Diese Rezension war Teil meines Studiums, weshalb sie etwas anders klingt als sonst. Hoffentlich gefällt sie euch trotzdem!

Worum geht’s?

Komm mit in die Alltagswelt der Kinder dieser Erde!
Wo essen die Kinder Fisch zum Frühstück? Wo schlafen sie in einer Hängematte und wo auf einem gemauerten Ofen? Wie sagt man »Bitte« auf Samoanisch und »Danke« auf Griechisch? Wo fahren die Schüler mit einer Drahtseil-Rutsche in die Schule? Und wo spielen die Kinder am liebsten »Fang den Drachenschwanz«?

Unsere Gesellschaft ist geprägt von Vielfalt, besonders durch verstärkte Migration. Kinder erleben schon in Kita, Kindergarten und Grundschule viele unterschiedliche Menschen mit diversen Gewohnheiten und Kulturen. Ich zeig dir meine Welt von Nicola Edwards und Andrea Stegmaier bietet eine tolle Hilfestellung beim Überwinden von Verwirrung oder Berührungsängsten und weckt ganz nebenbei die Neugier auf andere Kulturen.

Einen Kommentar hinterlassen