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[Rezension] Bevor die Nacht geht (Patrycia Spychalski)

Titel: Bevor die Nacht geht
Autor(in): Patrycia Spychalski
Verlag: cbt
Format: ePub
Erschienen: 28. Juli 2014
ISBN: 978-3-641-14248-3
Preis: 11,99€
Erworben: Juli 2015; Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Erste Worte: (Kim, 08:45, S-Bahn-Ring 41) Normalerweise ist S-Bahn fahren das Langweiligste, was ich in meinem Leben tun muss.

Inhalt

Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben … und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist, folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie – und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.

Quelle: http://www.randomhouse.de/ebook/Bevor-die-Nacht-geht/Patrycja-Spychalski/e458449.rhd

Meine Meinung

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war mein erster Gedanke: Ich mag Berlin (oder Großstädte allgemein) nicht. Vielleicht kann Kim mich ja auch von den Vorzügen dieser Stadt überzeugen? Jetzt, nach dem Lesen, kann ich sagen: Ich glaube nicht, dass ich Berlin lieben werde, aber Kim ist echt ein toller Mensch.

Sie ist trotz alles anderer als fröhlichen Kindheit ein lebensfroher Mensch, sagt zu allem Ja und Amen und mischt überall mit. Sie spricht Menschen auf der Straße an, die sie nicht kennt, und beobachtet und sieht alles. Sie ist mir manchmal schon zu aufgeschlossen und gerade am Anfang fand ich sie und ihre Gedankengänge / -sprünge einfach nur anstrengend, aber nach und nach finde ich sie einfach nur noch super. Jacob dagegen ist eher der stille Träumer. Er beobachtet, aber sieht nicht. Dass er Kim trifft, scheint mir beinah vorherbestimmt, damit er mal aus seinem Schneckenhaus herauskommt. Er ist mir sehr sympathisch. Ich glaube, er ist ein bisschen wie ich. 🙂

Die Tour, die die beiden machen, wie sie sich kennen lernen und die Gefühle, die sie füreinander entwickeln; das alles ist sehr einfühlsam und liebevoll beschrieben, und so detailliert! Teilweise kam es mir ein bisschen so vor, als würde die Autorin über ihre Kinder schreiben: Sie kennt alle Macken und Eigenheiten, aber findet an ihnen immer noch etwas Positives. Die Handlung ist meiner Meinung nach schlüssig und auch interessant.
Ich habe Dinge über Berlin erfahren (von denen ich hoffe, dass sie stimmen und nicht mit der Fantasie der Autorin so sehr ausgeschmückt wurden, dass die Realität gerade noch zu erkennen ist), die mir die Stadt doch schmackhaft machen, aber sie ist noch immer so voller Leben, dass ich kaum glaube, dass ich persönlich dort leben wollen würde.

Dieser Roman ist eine einzige Liebeserklärung an die Stadt, und das merkt man in jeder Zeile. Und dazwischen. 😉

Fazit

Trifft nicht ganz meinen Geschmack, aber es ist eine tolle Geschichte: Sehr kurzweilig, interessant und liebevoll geschrieben.

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