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Schlagwort: Gewalt

Rezension: Das Reich der Vampire | Jay Kristoff

Worum geht es?

Der „Name des Windes“ meets „Interview mit einem Vampir“ – „Das Reich der Vampire“ ist der Auftaktband der neuen, epischen Fantasy-Serie von Bestseller-Autor Jay Kristoff.

Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.

Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.  

Mit zahlreichen Illustrationen von Bon Orthwick. 
Für Leser*innen von Sarah J. Maas, V.E. Schwab, Leigh Bardugo und Fans von Vampire – The Masquerade oder Castlevania und The Last of Us.

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Rezension schreiben soll. Während ich nämlich ziemlich begeistert von Das Reich der Vampire bin, gibt es auch ein paar Dinge, die mich sehr gestört haben. Ich bin zwiegespalten, ob ich die Fortsetzung lesen sollte.

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Rezension: Clans of New York. Verraten | Brianna Gray

Neue Liebe in der Mafiaszene von New York: der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte fernab der aktuellen Trends und Klischees. Da wollte ich unbedingt mal reinlesen! Hier, so wird das Buch von Verlagsseite beschrieben:

Worum geht’s?

Als älteste Tochter einer der vier dominierenden Mafia-Clans in New York ist Ekaterinas Leben vorbestimmt: Seit sie denken kann, ist sie ihrem besten Freund Aleksandr versprochen. Von einer Liebesheirat kann zwar keine Rede sein, doch wenigstens fühlt sie sich bei ihm sicher. Als Aleksandrs Familie Verrat an den anderen Clans begeht, gerät Ekaterina als seine Verlobte ins Fadenkreuz der Mafia. Ausgerechnet Giulio, der zukünftige Boss aller Clans, rettet sie durch ein neues Abkommen. Der Preis, den sie zahlen muss: ihn zu heiraten.

Obwohl er schreckliche Dinge getan hat und Ekaterina panische Angst vor ihm hat, kann sie seiner Anziehungskraft nicht widerstehen und lässt sich von ihm nicht nur in eine Welt voller Leidenschaft, sondern auch in die dunklen Abgründe der Mafia entführen …

Leider musste ich nach wenigen Seiten feststellen, dass die Protagonist*innen von Clans of New York nicht in den späten Zwanzigern oder frühen Dreißigern sind, wie ich es nach dieser Beschreibung voller Heiratspläne erwartet hatte, sondern in der ersten Hälfte der Geschichte noch nicht einmal die High School beendet haben, geschweige denn volljährig sind. Das hat mich immer wieder gestört, besonders aus einem Grund:

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Rezension: Nevernight 2. Das Spiel | Jay Kristoff

Band 1 von Nevernight hat mich gut unterhalten, aber nicht so richtig vom Hocker gehauen. Trotzdem wollte ich nach dem echt fiesen Cliffhanger wissen, wie es mit der jungen Assassinin Mia Corvere in Das Spiel weitergeht.

Mia kehrt zurück nach Gottesgrab, die Stadt der Brücken und Gebeine. Als Assassine folgt sie den Befehlen der Roten Kirche aufs Wort und tötet, ohne Fragen zu stellen. Ihr eigentliches Ziel bleiben jedoch die Männer, die ihre Familie auf dem Gewissen haben: Konsul Scaeva und Kardinal Dumo.
Als Mia herausfindet, dass der Assassinenorden in Wahrheit Scaeva schützt anstatt ihr zu helfen, kehrt sie ihm den Rücken und fasst einen folgenschweren Entschluss: Sie verkauft sich selbst in die Sklaverei, um als Gladiatorin bei den Großen Spielen anzutreten. Denn dem Gewinner, so heißt es, wird eine private Audienz bei der Elite des Reiches gewährt … Ist das ihre Chance, an Scaeva und Dumo heranzukommen?

Quelle

Dieser kurze Klappentext verrät schon, worauf der Fokus in Das Spiel liegt: während Band 1 sich zwar stark an historischen römischen Elementen orientiert hat, steigen wir jetzt so richtig in die Gladiatorenkampf-Kultur ein und durchlaufen mit Mia so einige schwere Etappen auf dem Weg zu ihrer Rache.

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Rezension: Wie du mich siehst | Tahereh Mafi

Wie auch V. E. Schwab steht diese Autorin schon einige Jahre weit oben auf meiner irgendwann-mal-Liste. Dieses Frühjahr habe ich mir endlich Zeit für eines ihrer Bücher nehmen können: Wie du mich siehst.

Wir begleiten Shirin in ihrem Highschool-Alltag und erleben mir ihr erstmals zarte Gefühle einem Jungen gegenüber. Doch Shirin führt nicht das „normale“ Leben einer weißen amerikanischen Sechzehnjährigen, denn sie ist Muslima und trägt ein Kopftuch. Das führt zu sehr unangenehmen Situationen, um es mal sehr, sehr vorsichtig auszudrücken. Ihre Familie zieht außerdem häufig um, weshalb sie sich inzwischen keine Mühe mehr gibt, Anschluss zu finden. Und dann ist da plötzlich Ocean. Der Typ aus ihrem Bio-Kurs, der sie nicht von vornherein zu verurteilen scheint. Kann sie ihm trauen? Und viel wichtiger: kann sie ihren Schutzschild öffnen?

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Rezension: Alle drei Tage. Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen | Laura Backes & Margherita Bettoni

Triggerwarnung

Wie der Titel erahnen lässt, behandelt dieses Buch Femizide: Morde an Frauen, meist durch Männer. Diese und andere (teilweise sexualisierte) Gewalthandlungen gegen Frauen werden nicht nur im analytischen Teil genannt, sondern auch in Protokollen von den Opfern selbst detailliert beschrieben. Wenn das etwas ist, das bei dir triggernd wirkt, dann solltest du das Buch nicht lesen. Das Buch selbst enthält ebenfalls eine Triggerwarnung.

In dieser Rezension bemühe ich mich, triggernde Inhalte zu vermeiden, doch durch das Thema des Buches ist das leider nicht immer möglich. Konkrete Beispiele werden von mir nicht genannt. Sollte dir beim Lesen etwas auffallen, das anders geschrieben weniger schädlich ist, dann mach mir bitte in den Kommentaren oder per E-Mail einen Verbesserungsvorschlag und ich korrigiere das schnellstmöglich!

Vor der Lektüre

Zahlen, Daten, Fakten – das ist es, was ich mir von Alle drei Tage erhofft habe. Ich erwartete gut recherchiertes Wissen und praktisch umsetzbare Vorschläge, wie man die allgemeine Situation für Frauen verbessern kann, denn das verspricht der Untertitel. Auch mit Emotionen habe ich gerechnet: Bei diesem Thema fällt es wahrscheinlich den meisten Menschen schwer, gefühlskalt zu bleiben.

Vorab zitiere ich zwei Textstellen, die meiner Meinung nach enorm wichtig für das Verständnis dieses Buches sind:

Wir sprechen in der Regel von „Männern“ und „Frauen“ – verstehen das aber nicht im zweigeschlechtlichen Sinn. Denn wir sind uns zum einen bewusst, dass das Problem genauso trans* Frauen und trans* Mädchen betrifft. Zum anderen wissen wir, dass geschlechtsspezifische Gewalt sich auch gegen Menschen richtet, die sich als nichtbinär verstehen beziehungsweise sich nicht als Frauen identifizieren, aber von den Tätern als solche wahrgenommen werden.

Alle drei Tage, Seite 14

Neben diesem inklusiven Verständnis gefällt mir sehr gut, dass die Autorinnen sich auf die Opfer konzentrieren, nicht auf die Täter. (Täter gendere ich bewusst nicht, da in diesem Kontext Männer gemeint sind.) Das passiert in öffentlicher Berichterstattung zu genüge und, so merkwürdig es bei diesem ernsten Thema auch klingen mag, ich fand es sehr erfrischend diesen Perspektivwechsel zu lesen. Ich wünsche mir, dass sich beispielsweise Zeitungsartikel zukünftig in diese Richtung bewegen.

Eines unserer wichtigsten Anliegen war es, Frauen in den Mittelpunkt unseres Buches zu stellen. Wenn über einen Femizid in den Medien berichtet wird, liegt der Fokus häufig auf dem Täter. Man erfährt, was der Mann für ein Mensch war, welche Hobbys er hatte und welche Gefühle ihn vermutlich zum Mord bewegt haben. Wir dagegen möchten mit diesem Buch den Frauen eine Stimme geben. Zwischen den analytischen Kapiteln finden sich deshalb die Protokolle von fünf Frauen, die einen Femizidversuch überlebt haben.

Alle drei Tage, Seite 16 f.
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