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[Rezension] Black Blade 3. Die helle Flamme der Magie | Jennifer Estep

Zu erkennen ist das Cover des Buches Black Blade. Die Helle Flamme der Magie von Jennifer Estep. Ein feminines Gesicht mit blauen Augen umgeben von einzelnen blauen Zweigen im selben Farbton. Sonst ist das Cover schlicht weiß, auch die Konturen des Gesichts sind kaum erkennbar. Auf dem Cover ist der rote Aufkleber Verlag: Piper ivi
Format: TB
Seitenzahl: 336
Erschienen: 04.10.2016
ISBN: 978-3-492-70357-4
Preis: 14,99 €
Erworben: Oktober 2016. RezEx des Verlags.

Erste Worte»Du bist der schlechteste Dieb, den ich je gesehen habe.« Felix Morales sah mich böse an, stoppte und ließ die große, schwarze Sporttasche, die er trug, auf den Boden fallen. Ich verzog das Gesicht, als die Gegenstände darin aneinanderstießen und dabei lautstark klimperten. »Wieso sagst du so was?«, fragte er. »Och, keine Ahnung«, meinte ich. »Vielleicht, weil du durch den Wald stampfst, als würdest du versuchen, jeden Grashalm unter deinen Füßen zu zermalmen. Ganz abgesehen davon, dass du mit deinem Schwert auf Büsche einhackst, als wärst du auf einer Dschungelsafari. […] Quelle


Inhalt Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ihr auch bei ihrer Arbeit als Bodyguard der Sinclair-Familie zugute – immerhin eine der mächtigsten magischen Mafiafamilien in Cloudburst Falls. Jeder weiß, dass Victor Draconi sie und die anderen Familien einkassieren will – und vorhat, jeden einzelnen Sinclair umzubringen. Doch was niemand weiß, ist, dass Lila ihm auf den Fersen ist. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass der Mann, der ihre Mutter getötet hat, weiteren Menschen, die ihr etwas bedeuten, Schaden zufügt. Nicht so lange es noch Häuser gibt, in die sie einbrechen kann, nicht so lange es noch Dinge gibt, die sie stehlen muss und besonders nicht so lange Devon Sinclair an ihrer Seite kämpft … Quelle

Meine Meinung Die Black Blade-Trilogie geht also zu Ende… Einerseits finde ich das sehr schade, da ich Lila Merriweather und ihre Freunde gern noch eine Weile durch Cloudburst Falls begleitet hätte, doch andererseits bin ich sehr froh, dass nicht auf Teufel komm raus versucht wurde, diese Geschichte und ihre Charaktere auszuquetschen, was viel zu häufig in einer Reihe von immer schlechteren Romanen endet.

Dennoch ist bereits dieser dritte Band merklich schwächer als die beiden Vorgänger. Es hapert hier vor allem an der Spannung und den Überraschungseffekten: Zwei Bände lang wurden wir Leser auf den ultimativen Showdown zwischen Victor und Lila beziehungsweise den Sinclairs vorbereitet und es wurde mit viel Liebe und Fingerspitzengefühl durch das Einarbeiten von klitzekleinen Details die Handlung aufgebaut – und in diesem Finale gibt es zwar durchaus gute Szenen und auch ein paar Auflösungen für Fragen, die bisher impliziert wurden, doch die Spannung geht durch viele Wiederholungen, gerade am Anfang, verloren und die Wendungen sind oft zu vorhersehbar, um mich noch begeistern zu können. Versteht mich nicht falsch, ich mag auch diesen Band der Reihe gern und habe ihn mit Freude gelesen. Aber ich hatte dabei das Gefühl, dass die Luft raus ist und eigentlich alles gesagt wurde. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass die Monster in Cloudburst Falls beim Showdown eine größere Rolle spielen würden, als sie es im Endeffekt taten und dass (den folgenden Text zum Lesen einfach markieren – der ist aus Spoilergründen unsichtbar) Lila anstelle von Claudia am Ende die Familien vereinen und führen würde – schließlich hat sie den Kampf um genau diesen Preis geführt und gewonnen.
Der Schreibstil gefällt mir wie immer gut, wenn er eben auch nicht so großartig erscheint wie in den Vorgängern und den anderen Reihen der Autorin. Und hier ein kleiner Fun-Fact, der denjenigen, die schon länger Fan der Autorin sind, vermutlich sofort auffiel, während die Neulinge es wohl einfach überlesen haben: An einer strategischen Stelle gibt es eine kleine, aber doch sehr deutliche Referenz zur Elemental Assassin-Reihe um die Auftragskillerin Gin Blanco. Sehr amüsant. 🙂

Diese Trilogie finde ich insgesamt ziemlich gut, da sie sich inhaltlich sehr von den Massenprodukten abhebt, die momentan den Markt zu bestimmen scheinen. Monster, die sich mit Schokoriegeln und Vierteldollarmünzen bestechen beziehungsweise beruhigen lassen, eine Stadt, die hauptsächlich vom Tourismus lebt, aber von Mafiafamilien, und zwar nicht gerade wenigen, kontrolliert wird, Protagonisten, die sehr unterschiedlich sind, aber sehr gut miteinander auskommen (Es sei denn, es geht um die Antagonisten. Mit denen kommt niemand zurecht – aber das ist ja auch Absicht…). Fantasy, Mafia und irgendwie auch ein Familiendrama in einem. Die Kombination gefällt mir.

Fazit Ein guter, aber etwas schwacher Reihenabschluss. Mit den Vorgängern der Black Blade-Trilogie kann Die helle Flamme der Magie leider nicht ganz mithalten.

  1. Das eisige Feuer der Magie
  2. Das dunkle Herz der Magie
  3. Die helle Flamme der Magie

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