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Absolute Buchempfehlung: Die Elemental Assassin-Reihe von Jennifer Estep

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Warum stelle ich die Reihe Elemental Assassin vor?

Nun, diese Frage lässt sich recht einfach beantworten: Durch Elemental Assasin habe ich die Autorin Jennifer Estep kennen- und lieben gelernt. Von ihrer anderen Reihe Mythos Academy hatte ich zwar schon gehört und auch in den ersten Band ein bisschen hineingelesen, aber erst mit dieser Reihe ist meine Begeisterung so richtig entfacht. Und nachdem ich Mythos Academy beendet und Elemental Assassin auf den neuesten Stand gelesen hatte, habe ich auch Black Blade verschlungen. Ich habe quasi sämtliche Bücher gelesen, die von dieser Frau auf dem deutschen Markt aktuell zu finden sind…

Also finde ich, dass diese Romanreihe auch eure Aufmerksamkeit verdient hat und unbedingt gelesen werden sollte. Oder zumindest, wie gerade geschehen, weiterzuempfehlen ist.


Worum geht es in dieser Reihe überhaupt?

Diese Romane handeln von Gin Blanco, ihres Zeichens Auftragskillerin. Im ersten Band Spinnenkuss begegnen wir ihr erstmals, als sie sich in eine psychiatrische Anstalt einweisen lässt, um dort quasi undercover ein Ziel auszuschalten. Dabei wird auch während der Todes- und Gemetzelszenen nicht wirklich geschönt, aber es ist noch im Rahmen des Erträglichen, falls euch das jetzt Sorgen bereitet. Das Blutbad, das Gin anrichtet, liegt nicht im Fokus, sondern eher ihre familiäre Herkunft und wo sie diese hinführt. Apropos Familie: Gins Eltern und ihre Schwester wurden, als sie noch ein Mädchen war, in ihrer Anwesenheit ermordet und sie selbst durch eine Spinnenrune (s. Banner) gebrandmarkt. Sie hat sich also eine Weile allein durchgeschlagen, bis sie vom Besitzer des Barbeque-Restaurants „Pork Pit“, der zufällig Auftragsmörder ist, aufgenommen und unterrichtet wird. Irgendwann steigt sie in das gefährliche Geschäft ein und wird als „Die Spinne“ in der Unterwelt bekannt.

Die Geschichte spielt in Ashland, einer Stadt unter der Kontrolle einer machthungrigen Magierin: Mab Monroe. Damit ist auch klar, in welcher Art Welt wir uns befinden: die Welt selbst entspricht in etwa unserer Realität, mit dem Unterschied, dass manche Menschen Elementarmagie beherrschen. Somit fällt diese Reihe ins Genre Urban Fantasy. Unter Elementarmagie versteht man den Einsatz von den Elementen Feuer, Eis, Stein und Luft. Zusätzlich gibt es noch weitere Kategorien, die jedoch mit einem dieser vier großen Elemente zusammenhängen. Das Beherrschen solcher Fähigkeiten verschafft einem in einer Stadt wie Ashland, die von Polizeikorruption und mafiaartigen Zuständen beherrscht wird, große Vorteile. Es ist also nicht immer ratsam, mit der Information, ein Elementarmagier zu sein, hausieren zu gehen. Und Gin ist nicht dumm: offiziell ist sie nur eine Studentin und Kellnerin im Pork Pit…


Und warum mag ich die Reihe so sehr, dass ich euch davon erzähle?

Diese Frage hingegen ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Reicht es, wenn ich sage, dass sie mir gefällt? Nicht? Hm, das dachte ich mir schon. Also gut, ich versuche mal, es in Worte zu fassen.

Der Stil

In einer Geschichte um eine Auftragsmörderin ist irgendwie klar, dass der Schreibstil und die Wortwahl nicht unbedingt aus Blümchen, Glitzer und der Sicht durch eine rosarote Brille bestehen. Am Anfang des ersten Bandes wird man sogar direkt ins Eiswasser geworfen, indem alles sehr detailliert und besonders grausam beschrieben wird. (Meine Schwester hat diesen Band nicht einmal durchgelesen, weil sie meinte, es wäre ihr zu brutal und gruselig. Sie ist aber auch etwas empfindlich, finde ich…) Das schwächt sich aber mit der Zeit ab und normalisiert sich etwas, wenn man es denn so nennen kann. Natürlich gibt es auch weiterhin Szenen, in denen beschrieben wird, welches Messer welche Arterie auf welche Art durchtrennt und wohin all das Blut läuft, aber so etwas ist meiner Ansicht nach bei diesem Thema zu erwarten. Von der Gewalt einmal abgesehen ist die Sprache sehr detailliert und voller Beschreibungen. So etwas liebe ich, wie ihr vielleicht schon einmal mitbekommen habt, falls ihr euch schon etwas länger hier herumtreibt. Halbwegs genaue Beschreibungen helfen, das Kopfkino anzuregen und in die richtige Richtung zu lenken. Estep schafft es sogar, nicht zu sehr ins Detail zu gehen – was ein Problem bei den meisten Autoren darstellt, die es mit vielen Adjektiven versuchen -, sodass das Kopfkino auch nicht gehemmt wird. Das klingt jetzt vielleicht etwas widersprüchlich, aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Sie trifft eben genau das goldene Mittelmaß.

Die Charaktere

Abgesehen von Gin Blanco stehen diverse Charaktere im Fokus. Angefangen mit ihrem Ziehvater und -bruder über die Zwergenzwillinge bis zu der Vampirin, die das beliebteste Bordell der Stadt leitet, und ihren riesenhaften Türsteher, zu der Herrscherin über die Stadt mit all ihren Schachfiguren. Nicht, dass ich die alle mag – okay, die Guten finde ich schon ziemlich klasse, aber das soll ja so sein -, aber sie sind alle außergewöhnlich, haben ihre eigenen Macken und Charakterzüge. Auch die Nebenfiguren sind keine in Grautönen gehaltenen Schemen im Hintergrund, sondern auf ihre Weise farbenfroh gestaltet. Allein das (abgesehen von der Handlung, natürlich) hebt diese Reihe schon von der breiten Masse ab. Gin selbst ist eine tolle starke Protagonistin, die trotz all ihrer Lara Croft-Fähigkeiten und ihrer Killeraktivität nicht das kleinste bisschen Weiblichkeit verliert. Das hinzubekommen ist eine großartige Leistung der Autorin. (Falls ihr es noch nicht bemerkt habt: ich schreibe hier ein Loblied auf Frau Estep und ihre deutsche Übersetzerin.)

Die Idee

Geschichten über starke Frauen gibt es zwar momentan wie Sand am Meer, insbesondere im Fantasy- und Jugendbuchbereich. Als ich mit dieser Reihe vor ziemlich genau zwei Jahren angefangen habe, fand man solche Bücher aber noch etwas seltener. Diese Frau in der Hauptrolle dann noch einen Job einer männerdominierten und ziemlich gewalttätigen Branche ausführen zu lassen – also Auftragsmord – ist quasi nur noch das i-Tüpfelchen für mich gewesen. Man gebe noch eine Prise Magie und einen Löffel voll Fantasy dazu – fertig ist die perfekte Reihe für mich.

Die Mehrbändigkeit

Wieder ein Punkt, den ihr eventuell hättet vorausahnen können, sofern ihr schon länger hier mitlest. Ich liebe einfach Romanreihen. Der Grund dafür ist relativ simpel: Wenn du ein Buch beendet hast und drohst, in die nahtlos daran anschließende Depression (Ich habe das Buch zu Ende gelesen. Was fange ich jetzt mit meinem Leben an?!) abzugleiten, ist da die Gewissheit, dass noch ein Band auf dich wartet. Und noch einer. Und noch einer. Und vielleicht noch einer. In diesem Fall sogar noch ein paar mehr – insgesamt sind aktuell 17 (!!) Bände geplant. Diese Vielzahl an Bänden gibt die Gelegenheit, viele Charaktere auszuarbeiten, anstatt sich nur auf eine Handvoll zu konzentrieren; die Chance, einen vielschichtigen Plot auszuarbeiten und auch umzusetzen, anstatt die Geschichte nach ein, zwei kurzen und durchschaubaren Handlungssträngen beenden zu müssen; die Möglichkeit, Charaktere und Situationen sich entwickeln und wachsen zu lassen. Mal ganz abgesehen vom ökonomischen Wert, den eine erfolgreiche Reihe für Verlag und Autor hat, habe ich als Leserin auch meist mehr Vergnügen an Reihen als an Einzelbänden (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Die alten (!) Cover

Leider kam der Piper Verlag, der die deutsche Übersetzung dieser Romane herausbringt, kürzlich auf die Idee, diese Reihe optisch zu erneuern. BÖSER FEHLER (meiner Meinung nach)!! Die alten Cover sind düster und sehr feminin mit einem kleinen Farbtupfer und passen meiner Ansicht nach perfekt zur Reihe. Die neuen Titelbilder empfinde ich als viel zu steril und nichtssagend für diese Geschichte. 


Also, wenn ich in diesem Beitrag nicht genügend Gründe aufgezählt habe, warum ihr so langsam nach dieser Reihe lechzen solltet, dann weiß ich nicht mehr, wo oben und wo unten ist… 😉 Ach, und die folgende Liste hätte ich bei all der Begeisterung beinah vergessen:

Die Reihe und ihre (bisherigen) Bände

  1. Spinnenkuss > Meine Rezension
  2. Spinnentanz > Meine Rezension
  3. Spinnenjagd > Meine Rezension
  4. Spinnenfieber > Meine Rezension
  5. Spinnenbeute > Meine Rezension
  6. Spinnenzauber [Kurzgeschichte] > Meine Rezension
  7. Spinnenfeuer > Meine Rezension
  8. Spinnengift > Meine Rezension
  9. Spinnenfalle (ET 01.09.2017)
  10. Kiss of Venom [Kurzgeschichte] (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  11. Spinnenherz (ET 01.02.2018)
  12. The Spider (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  13. Poison Promise (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  14. Black Widow (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  15. Spiders Trap (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  16. Bitter Bite (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  17. Unwanted [Kurzgeschichte] (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  18. Unraveled (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  19. Snared (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)
  20. Nice Guys Bite (deutscher Titel + Erscheinungsdatum unbekannt)

Zum Abschluss bin ich neugierig und hoffe auf euer Feedback: 

  1. Kennt ihr diese Reihe schon? Wie findet ihr sie?
  2. Falls 1. nicht zutrifft: Habt ihr, nachdem ihr diesen Beitrag gelesen habt, Lust, sie zu lesen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
  3. Welches Cover gefällt euch besser, das alte oder das neue?
  4. Habt ihr bereits andere Romane der Autorin gelesen? Wie kamen die bei euch an?
  5. Lasst euch gern auch ein paar eigene Fragen mit Bezug auf die Reihe einfallen und setzt sie hier ein.

Ich freue mich auf eure Antworten in den Kommentaren!

Und jetzt die Frage aller Fragen:

  • Wie gefällt euch dieser Beitrag?
    Was ist gut, was nicht so gut, welche Änderungen wünscht ihr euch für zukünftige Tipps?

Hier findet ihr die Homepage der Autorin. Auch dort lohnt sich ein Besuch.

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7 Kommentare

  1. karin

    Hallo und guten Tag,

    ja, ich oute mich mal als kein Fan von Serie, denn meistens gehen sie ins Geld und man weiß nie als Leserin wann sie weitergeht oder auch beendet wird.

    Triologien O.K. das passt und geht meistens noch auch Geld-und Zeitmäßig.

    Manchmal finde ich es trotzdem schade, wenn die Cover einfach verändert werden….zum Beispiel bei der Buchreihe Everflam oder auch Das Labyrinth……da frage ich mich immer, bitte was soll das?

    LG..Karin…

    • Jeder hat eben seinen eigenen Geschmack und das ist gut so. Wo kämen wir denn hin, wenn alle plötzlich dasselbe lesen würden?!
      Mich ärgert es nicht immer, wenn die Cover geändert werden. Meist werden sie ja sogar besser und oft haben die Verlage einen guten Grund. In diesem Fall bin ich aber echt enttäuscht. Was mich noch viel mehr stört, ist, wenn das Format sich ändert. Wie sieht das denn im Regal aus!

  2. karin

    Hey Henrike,

    bei Everflame habe ich mir damals gleich den 1. Band gekauft…und bin immer noch eigentlich sauer, ob der Coveränderung …klar sehen die beiden neuen gestalteten Bände top aus.

    Sehen auch toll im Regal aus, aber ……..alten Band dann ab in die Tonne…verkaufen ist auch schwer möglich, weil jeder nur noch die Neuen will.

    Schwierige Sache..LG..Karin…

    • Na, verkaufen muss man das ja nicht gleich. Ich würd’s eher behalten. Wer weiß, wie viel das später mal wert ist? Und dann kann man sich das schöne Cover anschauen, wann immer man möchte. Ich hab das erste auch noch.

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