Autorin: Jessica Sorensen
Titel: Nova & Quinton – True Love (1) // – Second Chance (2) // – No Regrets (3)
Seitenzahlen: 307 // 479 // 381
Formate: Taschenbuch
ISBN: 978-3-453-41801-1 // 978-3-453-41815-8 // 978-3-453-41816-5
Preise: je 8,99€
Verlag: Heyne (Verlagsgruppe Random House)
Inhalt (True Love)
Heimliche Dates, große Leidenschaft, dunkle Geheimnisse… | Als Teenager wollte Nova Drummerin werden und ihre große Liebe Landon heiraten. Aber dieser Traum wurde in einem einzigen Moment zerstört. Nova ist überzeugt, dass sie nie wieder jemanden so lieben wird. Bis sie den unverschämt attraktiven Quinton Carter kennenlernt. Er fasziniert und verwirrt sie. Und Nova ahnt, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte..
Meine Meinung – kurzgefasst
Dieser Band gefällt mir schon mal recht gut. Er leitet in die Geschichte ein, stellt die Charaktere vor und gibt schon mal kleine Einblicke in die Geschichten, die das Ganze erst ins Rollen gebracht haben. Gleichzeitig nimmt er aber nicht zu viel voraus. Auch die Personen gefallen mir noch ganz gut, die Handlungsorte und auch die Handlung an sich.
Inhalt (Second Chance)
Ist es die große Liebe oder nur ein Traum? | Nova kann ihn einfach nicht vergessen – Quinton Carter, den attraktiven Kerl mit den honigbraunen Augen und den sexy Tattoos. Er ist ihr Seelenverwandter und hat ihr gezeigt, dass sie es wert ist, geliebt zu werden. Der Gedanke an ihn lässt sie nicht los. Also macht sie sich auf die Suche nach ihm. Wird er ihre Liebe überhaupt zulassen? Oder stößt er sie wieder weg?
Meine Meinung – kurzgefasst
Der zweite Band ist da schon etwas anderes. Er gefiel mir sehr viel weniger gut. In den gesamten Ablauf passt er sehr gut rein und zeigt auch die verschiedenen Seiten der Persönlichkeiten der Leute auf. Aber er ist komplett deprimierend und hat nur wenige, kaum aufmunternde gute Szenen. Leider ist es auch noch der umfassendste Band, den diese Reihe zu bieten hat. Ich habe ihn nur zu Ende gelesen, weil ich den letzten noch lesen wollte und es nicht mag, mit Wissenslücken einen Folgeband anzufangen.
Inhalt (No Regrets)
Aufwühlend, sexy und romantisch – die Geschichte von Nova und Quinton. | Endlich wendet sich Novas Leben zum Guten: Sie spielt Drums in einer neuen Band und hat die Freunde gefunden, die sie sich immer gewünscht hat. Ihr tägliches Highlight sind die Telefonate mit Quinton. Sie wünschte, sie könnte bei ihm sein, ihn küssen und berühren. Als dunkle Wolken aufziehen, braucht sie Quinton mehr denn je – ist er stark genug, ihr beizustehen?
Meine Meinung – kurzgefasst
Der dritte Band ist mit Abstand der beste der Reihe. Die Leute haben sich halbwegs wieder gefangen, das Leben geht weiter und nach der wirklich depressiven Stimmung, die der zweite Band bei mir ausgelöst hat, war es schon fast wieder frohlockend, was hier teilweise beschrieben wurde. Ja, auch in diesem abschließenden Band der Reihe um Nova und Quinton gibt es natürlich auch wieder Punkte, an denen das Düstere aus den beiden vorherigen Bänden durchschimmert, aber es macht sehr viel mehr Spaß, diesen Teil zu lesen. 🙂
Charaktere
Die Figur Nova gefiel mir anfangs gar nicht. Sie war schwach, hat nichts zu ihren Mitmenschen gesagt, sondern nur sich selbst bemitleidet und in sich hinein all ihren Frust gefressen. Mit der Zeit entwickelt sie sich jedoch äußerst positiv weiter. Das finde ich sehr gut und es ist auch sehr gut gelungen. Abgesehen davon mag ich ihre Ehrlichkeit, ihren Namen sowieso (Ich habe ihn auch schon verwendet, ohne von diesem Roman zu wissen. 🙂 ), ihre Art, mit Menschen umzugehen und ihre Beharrlichkeit. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, jemandem zu helfen, und lässt sich durch nichts davon abbringen – auch nicht durch das Verstreichen eines ganzen Jahres. Dieser Wesenszug sollte für jeden ein Vorbild sein.
Quinton finde ich recht schwierig. Er wandelt sich in der Handlung vor dem eigentlichen Romanbeginn vom ewig sauberen und tugendhaften Highschool-Schüler zum Kiffer und Drogensüchtigen. Dann während der eigentlichen Handlung verändert sich sein Charakter wieder und wieder. Und ich muss sagen, der saubere, klischeehaft liebe und nette Quinton gefällt mir sehr viel besser als der Junkie. Welch Wunder. 🙂
Delilah, so hatte ich zunächst angenommen, ist die liebe, nette Freundin von nebenan, an die man durch Zickenkriege gerät und die man dann nie wieder gehen lässt. Die Entwicklung, die sie durchmacht, gefällt mir gar nicht. Es stellt sich aber heraus, dass das notwendig für den weiteren Handlungsverlauf ist. Also muss ich wohl damit leben…
Lea ist einfach klasse. Da gibt es nicht viel mehr zu sagen, ich mag sie. 🙂
Tristan. Komischer Kerl. Einmal mag er Nova, dann wieder überlässt er sie Quinton, was ihn rasend eifersüchtig macht, weshalb er sich wieder an Nova heranmacht, sich dann wieder zurückzieht, … Das ist mir zu sprunghaft. Außerdem hat er einige unschöne Macken, die ich gar nicht richtig benennen kann. Aber sie nerven mich tierisch. Tristan ist also nicht unbedingt mein Lieblingsmensch.
Landon. Lexi. Die Personen, um die es im Hintergrund geht, um die der ganze Roman gespannt ist, ohne, dass sie jemals selbst in Erscheinung treten (außer in Flashbacks, natürlich…), sind mit natürlich ein Dorn im Auge. Wenn sie nicht oder zumindest anders gewesen wären, hatten weder Nova noch Quinton so leiden müssen. Allerdings hätte es dann diese Handlung nicht geben können. Was das Schreiben dieser Romanreihe unmöglich gemacht hätte. Ich halte mich also mit weiterer Kritik zurück…
Thema
Wie immer schreibt Jessica Sorensen nicht von Friede, Freude, Eierkuchen mit einer Prise Liebe und dazugehörigem Drama, sondern von der harten Realität, in der sich leider viel zu viele Menschen auf unserer Erde befinden. In diesem Fall handelt es sich um die Abwärtsspirale im Drogenrausch in Verbindung mit den Schuldgefühlen, die einen nach dem Tod eines geliebten Menschen plagen. Wieder bin ich erstaunt, wie gefühlvoll, aber auch krass und hart Sorensen mit solchen schweren Themen umgehen kann. Sie findet im richtigen Moment die richtigen Worte. Das beeindruckt mich immer wieder. In manchen Abschnitten wird mir diese Drogenszene aber schon wieder zu viel. Ich vermute, dass das Unbehagen, dass ich manchmal beim Lesen hatte, und der Wunsch, das Buch einfach beiseite zu legen, in solchen Augenblicken sogar beabsichtigt sind: Das zeigt die Härte und die Gefahr dieser Szene auf und zumindest zu diesem Zweck lohnt es sich schon, diese Romanreihe zu lesen. Obwohl das ja immer Geschmackssache ist. Auch für mich ist es, besonders zu Beginn, immer wieder eine Sache der Überwindung, aber es lohnt sich dann doch immer wieder.
Handlung
Die Handlung entwickelt sich wie von selbst. Es gibt Höhen und Tiefen, Siege und Niederlagen – wie im echten Leben. Generell sind es aber eher die düsteren und deprimierenden Niederlagen, von denen diese Buchreihe geprägt ist. Das macht Jessica Sorensens Bücher zwar aus, aber in dieser Reihe fand ich es schon fast zu übermächtig. Ein bisschen Spaß sollte man beim Lesen ja auch haben, oder? 😉 Den hatte ich nur in den kurzen Szenen, in denen es zwischen Quinton und Nova durchaus auch mal heißer herging, oder wenn sie miteinander geredet haben. Alles andere war nur eine Brücke zur jeweils nächsten derartigen Szene. (Während ich das schreibe, kommt mir in den Sinn, dass das vielleicht sogar so geplant war..? Hm. Interessant.)
Jedenfalls gibt es nichts in der Handlung, das irgendwie nicht hineinpasst, das Folgefehler beinhaltet (also Dinge, die nicht passen, weil im vorherigen Band irgendwas passiert ist, was diese jetzt eigentlich unmöglich macht) oder das nicht zu den Charakteren passt.
Das Ende möchte ich jetzt nicht genauer beschreiben, aber es gefällt mir. Soviel sei gesagt. 🙂
Schreibstil
Wie ich schon im Abschnitt zum Thema beschrieben habe, hat Jessica Sorensen einen tollen Schreibstil. Sie kann mit Worten die Emotionen beim Leser auslösen, die zur entsprechenden Szene angemessen sind: Ekel, Freude, Wut, Lust, Trauer, Zorn, Enttäuschung, Entspannung. Das ist auch zwingend notwendig bei dem schweren Stoff, der das Grundgerüst all ihrer Romane bildet. Die Kapitel lassen sich leicht und schnell lesen, obwohl man immer wieder über die Einschübe in Form von Flashbacks stolpert. Die Handlung wird so immer wieder unterbrochen, sodass das Lesetempo doch noch ein bisschen gedämpft wird.
Fazit und Bewertung
Insgesamt ist diese Reihe kein dieser Feelgood-Serien. Dazu ist das Thema viel zu ernst, die Handlung viel zu vielschichtig und die Charaktere unterziehen sich viel zu vielen Entwicklungen und Veränderungen. Dennoch geht ein gewisser Reiz davon aus. Ich bin nicht sicher, ob ich es richtig in Worte fassen kann – obwohl mich einige Stellen im Text beinahe anekeln, sind doch genügen Phasen übrig, die die Aufmerksamkeit fesseln und nicht zulassen, dass ich das Buch beiseite werfe und das Lesen unterbreche. Diese Reihe ist absolut lesenswert – und wenn man auch nur ein bisschen darüber lernen will, wie das Leben in einer Drogenhöhle aussehen kann. Nach dem Lesen war ich nicht sonderlich frohlockend, sondern ein bisschen deprimiert. Aber eine Zeitverschwendung war es bei weitem nicht!
Meine Bewertung ist also wie folgt: 3 von 5 Punkten!