Über den Altraverse Verlag habt ihr hier bei mir schon zwei mal etwas gehört: Einmal im Interview Anfang des Monats, einmal gestern bei den Kurzrezensionen zu den ersten Titeln. Heute nutze ich die Gelegenheit, euch etwas genauer von dem Programm zu berichten.
4 KommentareSchlagwort: Verlag
Dass der Carlsen Verlag nicht nur tolle Kinder- und Jugendbücher wie Harry Potter oder Conni produziert, sondern auch im Bereich der Graphic Novels, Comics und Manga aktiv ist, weiß vielleicht nicht jeder. Deshalb freue ich mich, euch heute diese Programmsparte vorzustellen.
Als Ableger des dänischen Illustrationsforlaget/PIB kam Carlsen 1953 nach Hamburg, nachdem die Petzi-Reihe, die auch in deutschen Zeitungen abgedruckt wurde, große Erfolge feierte. Heute gehört der Carlsen Verlag zur schwedischen Bonnier Gruppe – wie zum Beispiel auch ars Edition, Piper und Thienemann-Esslinger. Die Pixi-Bücher sind übrigens mit über 2000 Titeln und mehr als 450 Millionen Exemplaren die erfolgreichste Buchreihe aller Zeiten (Quelle)!
5 KommentareWie schon dem altraverse Verlag zuvor durfte ich auch dem Cross Cult Verlag einige Fragen zur Arbeit in einem Mangaverlag stellen. An dieser Stelle also noch mal ein herzliches Dankeschön dafür, dass ihr euch die Zeit genommen habt, trotz Vor-der-Leipziger-Buchmesse-Stress so ausführliche Antworten zu formulieren!
Ja, es sind dieselben Fragen, die ich auch dem altraverse Verlag gestellt habe. Ich finde es durchaus interessant, verschiedene Perspektiven zu einem Thema zu betrachten – und altraverse ist ganz jung und auf Manga spezialisiert, während Cross Cult sich bereits etabliert, aber erst kürzlich mit Manga gestartet ist.
Q: Wie unterscheidet sich die Arbeit an/mit Manga von der Arbeit an/mit Romanen?
A: Eigentlich kaum. Comics/Manga sind für die Grafiker mehr Arbeit, da der Text ja schön in die Blasen gesetzt und auch mal ein Soundword retuschiert werden muss. Bei den Romanen haben dann die Übersetzer deutlich mehr Arbeit, dafür ist der Text deutlich leichter zu setzen. Am Ende vom Tag läuft es aber in beiden Fällen ähnlich: Man kauft eine Lizenz, bekommt das Material, übersetzt, setzt den Text ein, lässt die Korrekturschlaufen drüberlaufen und am Ende wird gedruckt.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Zeichnern und Textern?
Unterscheidet sie sich von der Zusammenarbeit mit „normalen“ Autoren?
Nein, auch hier nicht wirklich. Wir produzieren ja nur sehr wenig selbst und ob man jetzt einen Titel von einem Zeichner/Autor lizenziert, oder von einem Autoren macht keinen großen Unterschied. Meist ist sowieso eine Agentur zwischengeschaltet, die die Kommunikation übernimmt.
Durch welche Stationen und Hände geht ein Manga, bis er in die Buchhandlung
kommt?
Erst wird ein Titel gescoutet, dann wird ein Angebot für die Lizenz abgegeben. Wird dieses Angebot angenommen, bekommt man vom Lizenzgeber das Material und kann damit anfangen, die Seite zu platzieren und aufs Format anzupassen. Parallel wird das Cover und der Umschlag gelayoutet. Ein externer Übersetzer bringt den Text vom Japanischen ins Deutsche, der dann wiederum von den Grafikern in den Manga gesetzt wird. Danach geht’s ab in die Freigabe nach Japan und wenn die dann kommt, kann man praktisch drucken. Die Druckerei liefert die gedruckten Bände dann an unseren Vertrieb und der liefert alles in den Handel aus.
Der Cross Cult Verlag bietet in erster Linie Comics, aber auch Romane und seit kurzer Zeit Mangas an. Viele bekannte TV-Serien und Kinofilme lassen sich im Programm wiedererkennen.
Cross Cult selbst sagt über das eigene Programm folgendes:
4 Kommentare1995 gründeten drei Studenten in der Schweiz eine Firma mit dem Namen Anime Virtual – heute, unter den Namen KAZÉ Anime und KAZÉ Manga, ist sie einer der größten Anime-Anbieter Europas und seit 2012 befinden sich auch Manga im Programm.
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