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[Serientipp] Doctor Who

„Es ist wieder Samstag und ich begrüße euch zu dem allwöchentlichen Tipp!“

So oder so ähnlich könnte man eine Frühstücks-Fernsehshow anfangen. 🙂 Stellt euch diesen Satz also in der pseudofröhlichen Stimme einer Fernsehmoderatorin vor. Oder lasst es sein. Nehmt stattdessen die leicht wahnsinnige Stimme des Doktors…

Die armen Unwissenden unter euch, zu denen ich bis vor zwei Jahren auch noch gehört habe, denken jetzt wahrscheinlich, welcher Doktor? Zahn-, HNO- oder Hautarzt? Diejenigen, die auch ohne Hilfe des Titels dieses Posts wissen, dass DER Doktor einfach der Doktor ist, freuen sich jetzt sicherlich schon auf ein paar Bilder und darüber, dass diese Serie, die ja immer noch eine Art Geheimtipp ist, mal zur Sprache gebracht wird.
Doctor Who existiert, anders als häufig fälschlicherweise angenommen wird, bereits länger als seit 2005. Da wurde die Serie nur neu aufgelegt: Am 23. November 1963 wurde Doctor Who erstmals im britischen Fernsehen (BBC) gezeigt, damals eben auch noch schwarz-weiß. Das war der Start der alten Reihe (die ich bisher leider immer noch nicht gesehen habe), die 700 Episoden hatte – ganze 26 Staffeln. Die neue und modernere Version (aus unserer heutigen Sicht ist sie optisch aber schon wieder ziemlich antiquiert) hat mittlerweile neun Staffeln und ein paar Sonderfolgen. Dieser Inhaltsstoff wird eben nie öde. 🙂 Aber: Es hat ganze 26 Jahre gedauert, bis es der Doktor auf die deutschen Mattscheiben geschafft hat! Meine Güte!


Also. Jetzt einmal zur Person. Wer ist der Doktor? Auf Englisch fragen viele Figuren genau das diesen Charakter auch immer wieder, das klingt dann im Original eben „Doctor who?“, also „Doktor wer?“ Daher der Titel der Reihe.
Der Doktor ist ein humanoides Alien, das seinen Heimatplaneten in einem großen Krieg verloren hat und damit der einzige Überlebende seiner Spezies, der Timelords, ist. Er reist mit seiner TARDISTARDIS (Time And Relative Dimensions In Space) in Form einer Telefonzelle aus den 50ern Großbritanniens durch Zeit und Raum, versucht, die Welt(en) und die Menschheit aus immer neuen Katastrophen zu retten, und verursacht dabei jede Menge Chaos, kommt aber irgendwie immer mit heiler Haut davon. Jedenfalls fast immer. Wenn es ihn doch mal ernsthaft erwischt, wechselt er während der Regeneration (ein toller Trick der Timelords) die Gestalt, was es möglich macht, diese Figur in der Serie mit immer neuen Schauspielern zu besetzen. Davon sind die Nummern neun, zehn und elf die bekanntesten Gesichter. Daher gibt’s von ihnen auch Bilder hier. 🙂
Außerdem ist der Doktor, der von so vielen Mysterien umgeben ist, nie wirklich allein unterwegs. Er hat immer Begleiter dabei. Mal sind es Menschen, mal Roboterhunde – da ist er nicht so wählerisch. Ich vermute eher, dass es die Begleiter schwer haben… 😉


Und jetzt zu dem Titel dieses Posts. Fans wissen es sofort, andere sind vermutlich erst mal überrascht. Aber das Eliminieren!! hat eine bestimmte Bedeutung: Des Doktors Erzfeind, die Daleks, sind so kleine glibberige Wesen mit Tentakeln, die sich in schicken DALEKdicken Panzern verstecken und gern alles eliminieren, das sie umgibt. Sie sind quasi die reinste Form des Rassisten: Die entfernen alles, was nicht ist, wie sie. Weil der große Krieg, in dem die Timelords ausgelöscht wurden, zwischen Daleks und Timelords bestritten wurde, gerät immer alles irgendwie außer Kontrolle, wenn der Doktor und Begleitung auf Daleks treffen. Ich meine, so richtig. Bäm. In apokalyptischen Ausmaßen.


Ich finde Doctor Who so faszinierend, weil es noch Science Fiction in ziemlich reiner Form ist (zumindest bis zu dem Punkt, an dem ich momentan bin (Anfang der dritten neuen Staffel, was nicht viel ist, ich weiß. Bitte spoilert mich nicht! 😀 EDIT: Ich bin inzwischen auf dem neuesten Stand. Bitte haltet die Kommentare trotzdem spoilerfrei, für all die LeserInnen, die noch nicht alle Episoden gesehen haben!)) und noch ein bisschen altmodisch. Science Fiction heute ist ja bestimmt von glänzendem Chrom und Computerzeugs, hier ist es jedoch so, dass man irgendwie nichts berechnen kann, der Doktor ein bisschen irre ist und alles so überirdisch und fremd (und so alt aus unserer heutigen Sicht, dass man sämtliche Spezialeffekte als solche erkennen kann – das ist schon fast wieder niedlich), dass es schlicht und einfach gut ist. Es ist anders als der ganze Mist, den man immer im Fernsehen ertragen muss, es ist herrlicher britischer Humor im Spiel und einfach gut. Okay, manchmal sind die einzelnen Folgen ein bisschen langatmig, aber wenn man dran bleibt, erfährt man, dass alles einem bestimmten Sinn folgte (Zum Beispiel wird in der ersten neuen Folge immer wieder der Begriff „Böser Wolf“ eingestreut, so dezent, dass man es echt nicht merkt, und am Ende hat das eine enorme Bedeutung.). Es ist beeindruckend.

In der Hoffnung, euch entweder angesteckt oder schöne Erinnerungen hervorgebracht zu haben verabschiede ich mich für heute. Macht euch ein schönes Wochenende!

PS. Wer sich jetzt mal näher mit Doctor Who beschäftigen mag, der klickt einfach auf „Quelle 2“ und landet auf der Homepage der Serie bei BBC Networks.

Quelle 1 || Quelle 2

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13 Kommentare

  1. Hi Henrike,
    ich habe über die Aktion „Kleine Blogs in Sicht“ zu dir gefunden. Dein Beitrag ist ja schon etwas älter, aber da ich ein Riesen-Doctor-Who-Fan bin, musste ich meinen Senf dazu abgeben. Du bist jetzt sicher schon mit allen Staffeln durch – ich hab die Serie erst Anfang dieses Jahres entdeckt und konnte nach kurzer Skepsis (die ersten paar Folgen der ersten Staffel sind schon sehr trashig) nicht mehr davon loskommen! Ich liebe einfach die Darsteller. Außerdem liebe ich, wofür der Doctor steht – er holt seine Companions aus dem Alltagstrott und zeigt ihnen nicht nur andere Zeiten und Welten, sondern lebt vor, was es heißt, sich für andere zu opfern. Da ist doch diese tolle Stelle am Ende der ersten Staffel, als der Doctor Rose gegen ihren Willen nach Hause schickt – aber sie weigert sich, einfach so weiter zu machen. Es kann im Leben nicht nur um Bequemlichkeit gehen. Einfach toll.
    Ich bin jetzt in Staffel 6, hab also noch Einiges vor mir.
    Jetzt kommt noch zum Abschluss die alles entscheidende Frage: Wer ist dein Lieblings-Doctor?
    In dem Sinne: Allons-y!
    LG, Sabine

    • Na, dann ein herzliches Hallo!
      Schön, dass du den Weg zu mir gefunden hast. Ich schaue auch oft und gern in die älteren Beiträge von Blogs, die ich neu entdecke. So kann man erkennen, wie sie sich entwickelt haben.
      Tatsächlich bin ich noch nicht auf dem neuesten Stand – Peter Capaldi hat es mir als Doctor nicht so angetan, weshalb ich mich dann lieber erst mal auf all die anderen Serien fokussiert habe, die ja auch gesehen werden wollen … 😉 Aber ich werde irgendwann weitergucken, das lässt sich gar nicht vermeiden.
      Du hast meiner Meinung nach ziemlich genau getroffen, was den Doctor so besonders macht. Und ja, du hast noch so einiges vor dir! Mach dich auf ein paar Mind-blown-Situationen gefasst …
      Asche auf dein Haupt, dass du mir diese grausame Frage stellst – aber ich gestehe, ich bin ein David Tennant-Typ.
      Allons-y und liebe Grüße, Henrike

    • Ich auuuuch! Mein Leben hatte keinen Sinn mehr, als ich die letzte Special-Folge mit David Tennant gesehen hatte! Und wie er sich von all seinen Wegbegleitern verabschiedet (auch ohne, dass sie es merken), hat mir das Herz gebrochen! Sorry, werde ein bisschen fangirlie *räusper*
      Aber ich habe ja noch „The Day of the Doctor“ vor mir, bin sehr gespannt! Ich bin bei den Companions ja jetzt bis zu den Ponds gekommen. Bei allem Fantum usw, finde ich es schon etwas einseitig, dass die Companions fast immer junge Mädels sind, die für den Doctor schwärmen. Du auch? Bin gespannt, wie es weiter geht, vor allem dann mit dem weiblichen Doctor – werde dann auch einen Blogbeitrag über weibliche Figuren bei Doctor Who schreiben.

    • Ja, das Anschmachten wurde mir auch irgendwann etwas zu viel. Aber dann kam Donna Noble.
      Wenn dein Beitrag online ist, sag mir Bescheid! Ich bin gespannt.

  2. Janna | KeJas-BlogBuch

    Ich höre aus allen Ecke das es eine super Serie sein soll und habe nicht eine Folge bislang geschaut 😀 Aber ich bin verflixt neugierig – dein Beitrag hat das nun nicht gerade gemindert 😉 Doof nur das Amazon sich bezahlen lassen will und Netflix erst ab Staffel 5 wars glaub ich, startet …

    • Ich habe ja auch einige Jahre und viel Überzeugungsarbeit gebraucht, ehe ich mit Doctor Who angefangen habe.
      Vielleicht gibt’s bei dir in der Nähe die weniger digitale Variante – die ersten Staffeln auf DVD? In einer Bibliothek oder bei einer der wenigen immer noch bestehenden Videotheken?
      Danke für dein Lob – zum neugierig-machen sind meine Serientipps gedacht. 🙂

    • Janna | KeJas-BlogBuch

      Bislang habe ich leider noch nichts gefunden – aber ich halte die Augen offen! Dafür bin ich einfach schon zu neugierig und dein Beitrag macht es wirklich nochmal schmackhaft das Gucken wollen (=

    • Jippieh! 🙂

    • Es gab mal auf Dailymotion alle Folgen, auch restaurierte, aber ich fürchte sie wurden aufgespürt und zerstört. Aber man kann auch ganz gut mit Staffel 5 einsetzen. Ich liebe an dieser Serie, dass das Konzept der Regeneration es immer wieder ermöglicht, dass die Serie sich neu erfindet ohne komplett mit der Geschichte zu brechen. und vor allem beim 11. Doktor (also 5-7) schafft eine sehr Verbindung von monster of the week mit einem über mehrere Staffeln spannenden Handlungsbogen.

    • Okay, grundsätzlich stinme ich dir zu, durch das Konzept ist der Einstieg bei jedem neuen Doctor möglich. Aber man kann doch nicht den 10. auslassen!! \O/

  3. […] Herzens, Plan B für die Liebe), Sophia Myles (Mansfield Park, Underworld, Madame de Pompadour in Doctor Who), Jason Dohring (Veronica Mars, iZombie) und Shannyn Sossamon (Ritter aus Leidenschaft, Liebe […]

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