Hallo ihr Lieben,
es wird höchste Zeit für eine neue Filmkritik. Wann habe ich die letzte geschrieben? Am 8. Januar 2015. Das ist über eineinhalb Jahr her! Wow…
Endlich habe auch ich den letzten Teil der Panem-Reihe gesehen. Die Romanvorlagen habe ich verschlungen, kaum, dass sie erschienen waren, doch mit den Filmen hat es etwas länger gedauert. Jetzt möchte ich kurz meine Meinung zu dem abgeben, was aus den Büchern gemacht wurde. Dabei versuche ich es auf zwei Weisen: a) Ich vergleiche Bücher und Filme und b) Ich betrachte die Filme unabhängig von den Büchern und tue so, als ob sie entweder nicht existieren würden oder ich sie nicht gelesen hätte.
A: Buch vs. Film
Die Bücher waren besser!
Diese Filmreihe ist das perfekte Beispiel für die Beschwerde, die man wohl am häufigsten im Kinosaal hört. Die Bücher waren vielschichtiger und raffinierter. Zu viele Details wurden in den Filmen weggelassen. Ich war nach der Lektüre begeistert, insbesondere, weil die Bücher einfach zu der Zeit in ihrer Art einzigartig waren. Es gab noch nichts vergleichbares. Und die Filme sind nichts weiter als ein schwacher Abklatsch der Geschichte, die in den Romanen erzählt wird. Die Charaktere sind aus meiner Sicht falsch besetzt und gespielt worden, die ganze Handlung wurde so platt gemacht, dass sich kaum mehr irgendeine Kontur erkennen lässt. Natürlich wurde ein riesiger Hype um die Filme gemacht, besonders, als sie gerade ins Kino gekommen waren. Am Anfang waren viele auch noch begeistert. Aber ich wage zu behaupten, dass schon ab dem zweiten Film die Begeisterung stark abnahm, während der letzte in der Kritik schon größtenteils verrissen wurde.
B: Filmreihe ohne Romanvorlage
Wow, sowas hab ich ja noch nie gesehen!
So oder so ähnlich klang es wohl, als die Filme zum ersten Mal auf der großen Leinwand liefen. Sie standen allein da, ohne Konkurrenz, weil es nichts Vergleichbares zu der Zeit gab. Aber das änderte sich schnell, und plötzlich wirkte schon der zweite Film dieses Franchises wie ein schwacher Abklatsch seiner selbst. Die Charaktere sind recht eindimensional und nicht wirklich großartig gespielt, die Welt von Panem aber beeindruckend dargestellt. Die Effekte sind omnipräsent, aber nicht zu übermäßig eingesetzt. Was mir gar nicht gefällt, ist, dass der dritte Roman mal wieder auf zwei Filme aufgeteilt wurde. Das ist A) überflüssig, B) mindert die Qualität, weil so ja viele Puffer eingebaut werden müssen, um die zwei Stunden vollzukriegen und hat C) vermutlich nicht einmal mehr Geld in die Kinokassen gebracht.
Insgesamt finde ich die Filme an sich okay, wenn auch nicht berauschend (mit Ausnahme des vierten Teils, der war einfach grottenschlecht, obwohl er ein paar gute Momente hatte). Im Vergleich mit der Romanvorlage hat das Franchise aber nicht die geringste Chance.
Was ich für die Hunger Games Reihe spannend gefunden hätte:
Wenn sie ab 16 (oder vllt sogar 18) gewesen wäre. Denn mit der FSK 12 Freigabe ist die Brutalität zwar emotional, aber leider nicht visuell (ich sage nur Shaky Cam) rübergekommen.
Ich verstehe natürlich, dass die Produzenten Gewinn machen müssen und die Fanbase wohl eher aus jungen Teenagern als jungen erwachsenen besteht. Nichtsdestotrotz hätte mich eine Version ab 16 (oder 18) mehr interessiert 🙂
Zu der Geschichte:
Das erste Buch fand ich klasse (genau wie den ersten Film), das zweite Buch fand ich ab dem Punkt in dem sie in der Arena sind toll (genau wie im Film) und das dritte Buch fand ich, um es diplomatisch zu sagen, echt nicht gut (genau wie die Filme).
In sofern sind die Filme also den Büchern treu geblieben.
Du hast recht, vermutlich wäre ein höherer FSK-Wert passender gewesen.
Danke für deinen Besuch! 🙂
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