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Frühjahrsputz und Folgen

Guten Morgen!

Okay, es ist Montag. Für die meisten ist es also wahrscheinlich kein so guter Morgen. Ich habe Semesterferien und tatsächlich mal keine Hausarbeit zu schreiben, weshalb ich Zeit für mich habe. Und für meine Bücher. Und damit kommen wir auch schon zu dem Problem, das in Angriff genommen wurde:

Mir geht der Platz aus.

Schon seit einigen Monaten wurde immer deutlicher, dass mein Kinderzimmer im Haus meiner Eltern nicht unbedingt genug Platz für all meine Bücher bietet. Das liegt nicht daran, dass das Zimmer zu klein wäre, sondern eher daran, dass die darin stehenden Möbel nicht für diese Menge an Büchern ausgelegt ist. Ich habe Regale und Schränke. Doch neben all meinen Büchern muss ich auch meine DVDs und meine Kleidung unterbringen. Kurz gesagt, es wird eng. Seit einem halben Jahr werden die neuen Bücher schon in Kartons gelagert, auf dem Schrank, unter dem Schreibtisch, hinter der Tür und wenn der Rahmen meines Bettes nicht zu niedrig wäre, sicherlich auch darunter. Aber das war ja keine langfristige Lösung.

Deshalb habe ich am Wochenende alle Kisten aufgemacht, jedes Buch in die Hand genommen (Abgesehen von den Schneider-Büchern, da brauche ich gar nicht überlegen, ob ich sie herausrücke: niemals.) und überlegt, wann ich zuletzt daran gedacht habe oder ob die Chance besteht, es noch mal lesen zu wollen. Es haben sich letztendlich vier volle Kartons angesammelt, die ich mit nicht allzu schlechtem Gewissen aus den Händen geben kann. Das sind 44 Bücher und 16 DVD-Boxen. Diese Kartons gehen an reBuy und Momox, einen Karton werde ich als Spende in einen lokalen Second Hand-Laden bringen.

Natürlich habe ich immer noch lange nicht genug Platz. Die DVDs stehen zweireihig, bei den Büchern ist das leider nicht möglich. Dennoch stehen 6 Kartons hinter der Tür, voller Bücher. Zwei Kartons beinhalten meinen SuB. Aber dieser literarische Frühjahrsputz tut trotzdem gut: Ich habe etwas mehr Luft in den Regalen und weiß außerdem, dass mir jedes Buch, das ich jetzt noch besitze, wirklich am Herzen liegt. Oder dass ich es noch einmal lesen möchte.


Neue Mitbewohner

Dabei blieb es aber nicht. Denn in der letzten Woche sind drei Bücher bei mir eingezogen. Ein angefordertes Rezensionsexemplar, eine vorbestellte Neuerscheinung und ein Buch, an dem ich in der Buchhandlung einfach nicht vorbeigehen konnte, weil mir sein Vorgänger so gut gefallen hatte. Zusätzlich habe ich eine Bestellung getätigt, sodass in Kürze zwei weitere Bücher in meinem Briefkasten landen werden. Es sind also 44 Bücher aus-, aber fünf neue eingezogen oder im Anmarsch. Das war ja irgendwie nicht mein Plan…

Ausgehend davon habe ich mir ein Verbot auferlegt, geltend ab diesem schicksalhaften Montag im März:

  • Ich werde keine neuen Bücher kaufen, bevor mein SuB nicht auf zehn Bücher reduziert ist.
  • Einmal im Monat wird ein Ausrutscher genehmigt, wenn ich meine kribbelnden Finger nicht mehr ertragen kann.
  • Und Rezensionsexemplare sind von dem Verbot ausgenommen, diese werden aber auf maximal zwei Bücher pro Monat beschränkt. 

Ihr seid jetzt dafür verantwortlich, mich bei Bedarf daran zu erinnern, dass dieses Verbot einen guten Grund hat – nein, eigentlich sind es zwei: Platz und Geld. Ich denke nicht, dass ich in arge Bedrängnis gerate, da ich mit meinem Praktikum ab April erst einmal gut ausgelastet sein werde.

Aber ihr kennt das Phänomen bestimmt: Wenn ihr euch etwas merken wollt oder euch selbst ein Ultimatum setzt, dann funktioniert es besser, wenn ihr jemanden darüber in Kenntnis setzt. Der innere Schweinehund lässt grüßen… (Meiner ist übrigens eine ausgewachsene Rottweilerdame namens Sandy und extrem süß, aber eben auch extrem launisch.)


Neue / Mehr Regale?

So ärgerlich es auch ist, dass mir nicht unendlich viel Platz zur Verfügung steht, so schön ist das Gefühl, etwas aussortiert zu haben. Das nimmt einem doch eine Last von den Schultern.

Und ich habe meine Eltern davon überzeugt, dass mein Zimmer hier in der Heimat zwei Regale mehr besser gebrauchen kann als das unbenutzte einklappbare Einzelbett, das aus Mangel an einer besseren Einlagerungsmöglichkeit in meinem Zimmer steht. Zumindest werden wir in näherer Zukunft an die Wand darüber Regale hängen. Wie genau das aussehen wird, ist noch unklar, aber ich werde euch daran teilhaben lassen, wenn es soweit ist.

Vielleicht brauche ich dann ja gar keine Kartons mehr… Aber ja, mir ist klar, dass auch das keine wirkliche Lösung meines eigentlichen Problems ist: Ich habe einfach zu viele Bücher und zu wenig Platz. Punktum. Ich dürfte mir nicht so viele neue Bücher zulegen. Oder ich sollte auf eBooks umsteigen. Aber das verkraftet mein Herz nicht. Niemals-nie-nicht.

Warum habe ich euch das so detailliert erzählt? Weil ich a) momentan nichts besseres in petto habe und b), wie schon gesagt, eventuell eure Strenge und ein klares „Nein!“ brauchen werde, sollten mir zu viele zu gute Bücher über den Weg laufen.

Mit diesen Gedanken lasse ich euch dann mal in eure Woche starten. Lasst euch vom Aprilwetter nicht unterkriegen und nutzt jedes Anzeichen von Frühling, um eure Laune zu verbessern! 🙂

6 Kommentare

  1. karin

    Hallo und guten Morgen,

    hm, bei uns in Franken sind gerade die Winter oder besser Fastingsferien rum und alles geht seinen normalen Gang.

    Du hast Dir ja echt viel vorgenommen, liebe Henrike!! Alle Achtung …

    Bei einem eher eingeschränkten Geldbeutel muss ich mir um zusätzliche Bücher keine Sorgen machen…aber jetzt für die Fastenzeit …habe ich mir vorgenommen mal kein Cola oder Limo zu trinken.

    LG..Karin…

    • Komisch, so habe ich das noch gar nicht betrachtet: Dass die Fastenzeit auf mein Bücherfasten fällt… Aber das ist nur ein Grund mehr, daran festzuhalten! 🙂 LG

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