Seit Freitag, dem 9. Juli 2021, ist die dritte Staffel Virgin River auf Netflix verfügbar. Das nehme ich als Anlass, um euch von dieser gemütlichen Kleinstadt-Serie zu erzählen, mit der ich hervorragend abschalten kann.
Ihr kennt das bestimmt auch: manchmal hat man das dringende Bedürfnis nach Feel-Good-Filmen oder -Serien. Ich greife dann oft nach welchen, die ich schon drölfmal gesehen habe, weil mir das ein Gefühl von nach-Hause-kommen vermittelt. (Darum lese ich auch Bücher gern mehrmals.) Ab und zu stoße ich aber auch auf Serien, die neu für mich sind und trotzdem sofort dieses Gefühl vermitteln. Virgin River ist eine solche Serie.
Worum geht’s?
Virgin River ist eine Kleinstadt in Kalifornien, wo jeder jeden kennt, die Bürgermeisterin sich in alles einmischt und der alternde Hausarzt eine Unterstützung braucht, es aber nicht wahrhaben will. Auftritt Mel Monroe, Krankenpflegerin und Hebamme aus Los Angeles, die einen dringenden Tapetenwechsel braucht. Natürlich gibt es anfänglich so einige Anpassungsschwierigkeiten, sowohl für Mel als auch für die Menschen in Virgin River. Doch mit der Zeit freundet sie sich mit der Bürgermeisterin und einigen anderen Einwohnern an. Besonders der Barbesitzer Jack Sheridan hat es ihr angetan …
Warum empfehle ich Virgin River?
Es ist eine Wohlfühlserie, ganz einfach. Genauso wie Gilmore Girls oder Lass dein Glück nicht ziehen geht es mir einfach gut, wenn ich Virgin River schaue. Ich kann meine eigenen Probleme für eine Weile vergessen und mich in der gemütlichen – aber nicht immer einfachen – Welt von Mel Monroe entspannen.
Neben ihrer persönlichen Tragödie, die sie nach Virgin River geführt hat, lernen wir auch vieles über die Menschen in dem Ort. Das sind nicht immer leichte Themen: Krebserkrankungen, Drogenhändler, Kriegsveteranen, „nein, Mädchen aus der Großstadt können wir hier nicht gebrauchen“, „ich brauche keine Hilfe, ich habe das 40 Jahre sehr gut allein geschafft“ – all das begegnet uns schon in der ersten Staffel. Da Mel Hebamme ist, spielen ab und zu auch Babythemen eine Rolle. Diese sind manchmal ganz schön niederschmetternd, aber oft auch sehr hoffnungsvoll.
Diese Mischung gefällt mir sehr gut. Es ist zwar eine Feel-Good-Serie, aber Virgin River beinhaltet so viel mehr als einfach nur belanglosen Kleinstadtkitsch. Es macht richtig Spaß, der Geschichte zu folgen und mehr über die Charaktere zu erfahren. Mel ist dabei meine Lieblingsfigur, da sie sehr bodenständig und vernünftig ist, dabei aber ihre Wünsche und Träume nicht vernachlässigt.
Die Darstellenden machen meiner Laien-Meinung nach einen guten Job; die Emotionen kaufe ich ihnen jedenfalls problemlos ab. Ich glaube, ich habe bisher in jeder der bis jetzt drei Staffeln geweint …
Während meiner Recherche für diesen Artikel habe ich übrigens herausgefunden, dass die Serie auf einer gleichnamigen Buchreihe von Robyn Carr basiert. Die hat inzwischen 20 Bände, es gibt also noch ordentlich Stoff für weitere Staffeln. Und wer nicht auf die Fortsetzung warten möchte, kann ja erst mal zu den Büchern greifen.
Eine vierte Staffel von Virgin River ist noch nicht bestätigt. Da die Serie aktuell aber recht beliebt zu sein scheint und genug Romanvorlagen bestehen, gehe ich stark von einer Verlängerung aus.
Wer spielt mit?
Tim Matheson spielt in Lucifer und Hart of Dixie mit. Bei Hart of Dixie hat er ebenfalls einen Kleinstadtarzt dargestellt. Martin Henderson war bereits in Grey’s Anatomy zu sehen, Alexandra Breckenridge (Mel Monroe) inThis is Us, The Walking Dead, American Horror Story und True Blood. Daniel Gillies ist spätestens seit The Vampire Diaries und The Originals ein bekannter Name, aber man könnte ihn auch aus Spider Man 2 kennen. Annette O’Toole kannte ich bereits als Martha Kent aus Smallville.
Wer Gefallen an dieser Serie finden könnte
Ich würde Virgin River mit Gilmore Girls, Heartland und Hart of Dixie in einen Topf werfen. Genau wie diese drei Serien zeigt auch Virgin River die leicht schrulligen Traditionen einer amerikanischen Kleinstadt. Wie bei Hart of Dixie kommt eine Ärztin/Hebamme aus der Großstadt aufs Land und muss sich erst einmal anpassen. Allerdings finde ich Virgin River wesentlich charmanter und weniger stressig oder aufgesetzt als Hart of Dixie. Und genau wie Gilmore Girls, Heartland oder auch Chesapeake Shores vermittelt Virgin River ein angenehmes Gefühl von Wärme und Behaglichkeit.
Weitere Meinungen zu Virgin River
Eine Wohlfühlserie, in die ich immer wieder zurückkehren möchte. Man fühlt sich schnell wohl in diesem kleinen Ort. Die Figuren sind sehr sympathisch und ich habe sie alle schnell liebgewonnen. Vor allem Mel, die Hauptfigur, ist mir ans Herz gewachsen, da sie eine starke Persönlichkeit ist und es total Spaß macht mit ihr in dieses neue Leben in Virgin River einzusteigen. Neben Freundschaft geht es um Zusammenhalt, Liebe, Familie.
Susanne von Die Sueschauerin. Twitter. Instagram.
Durch die Bücher von Robyn Carr, die ich allerdings nie sonderlich spannend fand, wurde ich auf Virgin River aufmerksam. Netflix hatte vorher bereits gute Arbeit bei eigenen Serien geleistet und mein Faible für cozy Romance-Serien machte mir die Entscheidung, sie dennoch zu schauen, leicht. Charmante Charaktere und eine süße Geschichte haben Virgin River für mich zu einem lohnenden Zeitvertreib gemacht. Es ist eine Empfehlung für alle, die sich auf einen entspannten Abend mit einer Wohlfühl-Serie freuen.
Ella von Bücherweltenwanderer. Twitter. Instagram.
Alle Bilder sind mit Canva selbst erstellt. Quellen der einzelnen Bildteile:
Titelbild: Bildquelle, Logo
Cast: Alexandra Breckenridge, Martin Henderson, Tim Matheson, Annette O’Toole, Daniel Gillies
[…] in den letzten Wochen noch ruhiger als sonst, dabei hatte ich so viel vor! Ich wollte Rückblicke, Serientipps und diverse Rezensionen schreiben. Ein paar Kolumnenthemen brennen mir unter den Nägeln und auch […]